zum Inhalt

Baumgart ist diskussionsbereit: „Alles in Frage stellen“

Wenn Bad Mood ein Gesicht wäre, hätte es die Merkmale von Stephen Baumgart. Der Köln-Boss zeigte sich irritiert über seine Niederlage und Fragen zu seiner Zukunft. Arbeitsplätze sind gefährdet.

Steffen Baumgart, der Cheftrainer von Köln 1, wirkt konzentriert. Foto.aussiedlerbote.de
Steffen Baumgart, der Cheftrainer von Köln 1, wirkt konzentriert. Foto.aussiedlerbote.de

Bundesliga - Baumgart ist diskussionsbereit: „Alles in Frage stellen“

Marvin Schwäbe und Davie Selke sind anderer Meinung als ihr Trainer Steffen Baumgart. Trainerdiskussion? Nach der 0:2-Niederlage gegen Union Berlin im Bundesliga-Abstiegskampf hieß es aus der Profimannschaft des Kölner 1er-Fußballvereins: „Das ist nicht nötig.“ Baumgart selbst war realistischer und in seiner typisch mürrischen Art überraschend offen für die mörderische Natur des Fußballs. „Natürlich wird seine Haltung diskutiert werden, besonders diese“, flüsterte er ins Mikrofon.

Der 51-Jährige sagte: „Natürlich stellen wir in der Situation, in der wir uns befinden, alles in Frage, auch den Trainer. Es geht nicht um mich persönlich, sondern um das Ganze und das ist nicht gut für uns.“

Was Köln betrifft, wer nun alles in Frage stellen wird und mit wem Baumgart selbst in die Presse gehen möchte, hängt immer noch von der persönlichen Interpretation des Hörers ab. Und sein Trainerstab? Mit Vereinsfunktionären? Und könnte hinter dem Geschehen in den Katakomben seines eigentlichen Kernvereins Union Berlin der Wunsch nach einem geordneten Rückzug verborgen liegen?

Sollte die Bundesliga am 13. Januar fortgesetzt werden, trifft Köln auf den Aufsteiger 1.FC Heidenheim, der mit 20 Punkten doppelt so viele Punkte wie der 1.FC erzielte.

Selke bewies seinem Trainer, dass er eine „klare Präsentation“ und eine „brillante Rede“ habe. Der Stürmer sagte, eine Trennung sei kontraproduktiv. Torwart Schwabe hatte eine ähnliche Beschreibung. Baumgart selbst schien gerührt und meinte, man solle nun „die Emotionen wegnehmen“.

Die Kluft zwischen Leistung und Ergebnis ist der Knackpunkt. Köln spielte fast eine Stunde gegen Union, war aber durch das erste Gegentor völlig entnervt. „Wenn man sich die gesamten 90 Minuten anschaut, kümmert es niemanden und ich glaube nicht, dass sich das Ergebnis gelohnt hat“, beklagte sich Baumgartner.

Köln belegt derzeit den 17. Platz. Eintritt in die Weihnachtsferien. Lediglich Zweitaufsteiger Darmstadt 98 schnitt in seinen bisherigen 16 Spielen schlechter ab. Angesichts dieser Bilanz bleibt es in Köln in Trainerfragen sehr ruhig. Der einzige Sieg in den letzten neun Pflichtspielen gelang gegen Darmstadt. Unabhängig von den überschwänglichen Worten der Spieler muss besprochen werden, ob er noch im Team sein kann. „Deshalb diskutieren wir darüber, bevor wir Antworten in irgendeine Richtung geben“, sagte Baumgart. Er würde jedoch bald seine Antwort haben.

Informationen zu Spielen auf der Bundesliga-Homepage

Lesen Sie auch:

Quelle: www.stern.de

Kommentare

Aktuelles