Basketballspieler korrigieren verheerende Starts mit einem großen Kampf
Das deutsche Basketball-Team steht im Halbfinale der Olympischen Spiele. Der Weg dahin führte durch Griechenland und war alles andere als einfach. Die Weltmeister starteten holprig und hatten lange Zeit große Probleme in der Offensive.
Dirk Nowitzki sprang auf, klatschte eine Reihe jubelnder deutscher Fans ab und verließ schnell die Halle. So überließ der deutsche Basketball-Ikone den Nachwuchsspielern die Bühne, die nach einem zunächst schweren, aber letztlich überzeugenden Kampf um einen Platz im Olympia-Halbfinale stolz in die Zuschauerränge der Bercy Arena schauten. Von dort feuerten sie enthusiastische Fans an.
"Bis zu einem gewissen Grad haben wir das erwartet. Wir sind hierher gekommen, um zu gewinnen", sagte Nationaltrainer Gordon Herbert nach dem 76:63 (36:36)-Sieg gegen ein sehr unangenehmes Griechenland mit NBA-Star Giannis Antetokounmpo. Getrieben von Fan Nowitzki kamen die deutschen Weltmeister einen riesigen Schritt näher an ihrem Traumziel eines Olympia-Medaillengewinns, denn nun haben sie zwei Chancen auf einen Platz auf dem Podest.
"Es wird auf jeden Fall schwierig"
Die ersten zehn Minuten gegen die aggressiven Griechen sahen zunächst schlecht aus. "In der ersten Viertel war es für uns etwas schwierig, aber das macht eine gute Mannschaft aus, sich anpassen zu können", sagte Franz Wagner. Er war der Topscorer des DBB-Teams mit 18 Punkten, auch stark auf beiden Enden des Feldes: Johannes Thiemann. Antetokounmpos 22 Punkte konnten die erste Halbfinalteilnahme der deutschen Männer bei den Olympischen Spielen nicht verhindern.
Im Viertelfinale trifft Deutschland am Donnerstag auf den Gastgeber Frankreich oder den Mitfavoriten Kanada. Ein Sieg, und die dritte Medaille bei dem dritten Großturnier in Folge wäre für das deutsche Team greifbar - andernfalls bleibt noch die Chance auf Bronze. "Es wird auf jeden Fall schwierig, gegen wen wir auch spielen", sagte Franz Wagner.
Wenn die Dreier fallen, läuft es gut
In der Bercy Arena in Paris konnte die Mannschaft um Kapitän Dennis Schröder erst spät gegen den hartnäckigen Gegner aus Griechenland an ihre starken Leistungen aus der Gruppenphase anknüpfen. Mit einer perfekten Bilanz von drei Siegen aus drei Spielen - darunter ein beeindruckender Sieg gegen den Mitfavoriten Frankreich zum Abschluss - war das deutsche Team vom Lille ins Olympische Dorf in der Hauptstadt gezogen. Entsprechend war die Ausgangslage für das Duell mit den Griechen, die als einer der beiden besten Gruppendritten ins Viertelfinale eingezogen waren, klar: Deutschland war der klare Favorit - trotz Antetokounmpo.
Der zweifache NBA-MVP übernahm sofort die Verantwortung, Griechenland startete besser. Aber weil auch die Dreier nach der ersten Viertelpause fielen (11:21), gelang es dem deutschen Team, vor der Halbzeitpause aufzuholen: Neun Sekunden vor dem Ende des zweiten Viertels erzielte Theis im Zusammenspiel mit Schröder den Ausgleich mit einem Alley-oop.
Das Spiel blieb eine Weile eng, obwohl die Deutschen nun endlich im Spiel waren. Als Isaac Bonga am Ende des dritten Viertels aus der Distanz traf, reckte Nowitzki auf der Tribüne die Faust. Und auch danach hatte der 46-Jährige Grund zur Freude: Deutschland hielt die Führung - und kämpft nun um die Medaillen.
Die Reise des deutschen Basketball-Teams ins Olympia-Halbfinale führte durch Griechenland, mit Herausforderungen auf dem Weg. Nach dem Erreichen des Halbfinals bereitet sich das Team nun auf das Spiel gegen Frankreich oder Kanada in Paris vor, wobei sie die Herausforderung des nächsten Spiels anerkennen.