- Basketball für Frauen verliert gegen US-amerikanische Top-Team
Die deutsche Frauen-Basketball-Nationalmannschaft hat gegen den Top-Favoriten USA eine Überraschung verpasst und das letzte Vorrundenspiel in Lille am Sonntag mit 68:87 (29:41) verloren. Die Mannschaft, die bereits für das Viertelfinale qualifiziert war, musste sich den Olympiaseriengewinnern geschlagen geben.
Das von Bundestrainerin Lisa Thomaidis trainierte Team beendete die Olympiagruppe auf dem zweiten Platz. Wer Deutschland im Kampf um einen Halbfinaleinzug am Mittwoch in Paris gegenübersteht, wird durch das am Sonntagabend stattfindende Losverfahren entschieden.
Leonie Fiebich ist ein Sorgenkind. Die Leistungsträgerin verletzte sich in der dritten Viertel ihre Hand und konnte nicht mehr weiterspielen. Deutschland hatte bereits auf Nyara Sabally verzichten müssen. Die jüngere der beiden Sabally-Schwestern war nach ihrer leichten Gehirnerschütterung aus dem Eröffnungsspiel gegen Belgien noch nicht wieder voll fit und wurde daher geschont, auch mit Blick auf das Viertelfinale am Mittwoch.
Starker deutscher Start
Ohne die 22-jährige von WNBA-Verein New York Liberty zeigte die deutsche Mannschaft initially Respekt vor dem scheinbar unbesiegbaren Gegner. Besonders Fiebich hatte sich hohe Ziele gesteckt. Fiebich, die in New York zusammen mit Nyara Sabally und den beiden Amerikanerinnen Sabrina Ionescu und Breanna Stewart in der WNBA spielt, erzielte acht Punkte im ersten Viertel.
Das gab der 24-Jährigen einen Significanten Anteil an Deutschlands überraschend klarer 15:6-Führung, die US-Trainerin Cheryl Reeve zu einer ersten Auszeit zwang. Fiebichs Fußverletzung, die sie gegen Japan erlitten hatte, war nicht mehr zu spüren. Nach dem ersten Viertel führte Deutschland sensationell mit 19:16.
USA steigern sich
Die USA mussten ihre beste Leistung bisher bringen, um die freche deutsche Mannschaft in den Griff zu bekommen. Mit deutlich aggressiverer Verteidigung und Fokus drehten die US-Amerikanerinnen das Spiel und führten zur Halbzeit komfortabel mit 12 Punkten.
Viele leichte Ballverluste wurden durch die erhöhte Intensität der Amerikanerinnen provoziert. Fünf davon gingen auf das Konto von Satou Sabally, die nach einem starken Start etwas Pech hatte. Nach der Pause kämpfte Deutschland weiter und verringerte den Rückstand auf acht Punkte (41:49). Doch nach Fiebichs Auswechselung war das Spiel entschieden.
In der zweiten Halbzeit half die aggressive Verteidigung und der Fokus der USA, um eine komfortable Führung gegen Deutschland zu erzielen. Trotz Deutschlands Bemühungen, im zweiten Durchgang mitzuhalten, hatten sie nach Fiebichs Verletzung Schwierigkeiten. Trotz Fiebichs beeindruckender Leistung von acht Punkten im ersten Viertel war ihre Verletzung im dritten Viertel ein Wendepunkt für das Spiel.