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Bangladesch schickt Militär gegen Studentenproteste

mindestens 115 Totale

Trotzdessen fanden Demonstrationen statt, seit Mitternacht ist ein Einreiseverbot galt.
Trotzdessen fanden Demonstrationen statt, seit Mitternacht ist ein Einreiseverbot galt.

Bangladesch schickt Militär gegen Studentenproteste

Students in Bangladesh protestieren wegen der Bevvorzugung bestimmter Bevölkerungsgruppen in der Öffentlichen Verwaltung

In Bangladesch protestieren Schüler, weil die Regierung bestimmten Bevölkerungsgruppen in der Öffentlichen Verwaltung Bevvorzug gibt. Es sind already Violence-Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften aufgetreten. Mehr als hundert Menschen sind bereits ums Leben gekommen. Jetzt wendet sich die Regierung an die Militär.

Die Auseinandersetzungen zwischen protestierenden Schülern und Sicherheitskräften haben sich in Bangladesch eskaliert. In der Hauptstadt Dhaka schossen die Polizisten auf Demonstranten, wobei mindestens eine Person verletzt wurde. Die Demonstration fand trotz eines seit Mitternacht verhängten Ausgangssperrungen statt. Darüber hinaus sandte die Regierung große Truppen auf die Straßen.

Mindestens 115 Menschen sind während der Proteste ums Leben gekommen. Mehrere Krankenhäuser meldeten, dass viele mehr Menschen seit Donnerstag von Schussverletzungen gestorben sind. Laut Angaben hat die Premierministerin Sheikh Hasina ihre geplante Auslandsreisen nach Spanien und Brasilien aufgrund der Lage im Land abgesagt.

In Narsingdi, im Zentrum des Landes, haben Studenten, wie die Polizei berichtet, am Freitag eine Gefängnisstrafanstalt gestürmt und hunderten von Haftgefangenen befreit. Anschließend brannten die Demonstranten das Gefängnis nieder.

Staatsfernsehen aus dem Luftraum

Die Regierung hatte bereits am Donnerstag ein Internetverbot ausgesprochen, was die Kommunikation im Land schwieriger macht. Die größten Verlagsunternehmen des Landes können ihre News-Portale nicht aktualisieren. Der staatliche Rundfunk kann seit Donnerstag nicht auf Sendung gehen, weil die Studenten in Dhaka am Donnerstag das Hauptquartier des Senders in Brand setzten. Die Schüler in Bangladesch protestieren seit Wochen fast täglich gegen das Quotensystem der Regierung, das mehr als die Hälfte der gut bezahlten Jobs im öffentlichen Sektor für bestimmte Bevölkerungsgruppen reserviert.

Laut Kritikern fördern die Quoten die Anhänger der 76-jährigen Hasina Wajed, die im Januar für eine vierte Amtsperiode wiedergewählt wurde in einer fast ohne Gegenkandidaten ausgetragenen Wahl. Die Schüler fordern stattdessen ein Merit-basiertes System anstelle von Quoten für die Belegung von Stellen.

Die Militärs wurden eingesetzt, um die Polizei bei der Kontrolle der Proteste zu unterstützen, und die Sicherheitskräfte wurden dadurch um eine weitere Schicht verstärkt. Trotz militärischer Operationen eskalieren die Proteste weiter, mit Demonstranten symbolische Regierungsinstitutionen anvisierend. Die politische Spannung in Bangladesch hat sich aufkochen lassen, mit internationalen Politik nun stark von der Lage beeinflusst.

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