Kein Lokführer, keine Fahrt? - Bahnstreiks: Wo Pannen am wahrscheinlichsten sind – und wie man sich am besten darüber informiert
„Reise unmöglich“ – das sehen Fahrgäste derzeit in der App der Deutschen Bahn. Es ist wieder soweit – an diesem Donnerstagabend streiken die Lokführer der Deutschen Bahn. Von Donnerstag, 22 Uhr, bis zur gleichen Zeit am Freitag werden viele Züge in ganz Deutschland eingestellt. Die Organisation veröffentlichte am Donnerstag eine Notfall-Roadmap. Neben dem Fernverkehr wird auch der Stadtbahnverkehr stark von den Einschränkungen betroffen sein.
In einigen Gebieten Deutschlands müssen sich Pendler auf erhebliche Schäden einstellen. Mitarbeiter der Deutschen Bahn, zu der unter anderem die S-Bahnen in Berlin, Hannover und Hamburg gehören, sowie die Bahngesellschaften Transdev, AKN und City-Bahn Chemnitz wurden aufgefordert, ihre Arbeit niederzulegen.
Infolgedessen ist landesweit mit erheblichen Beeinträchtigungen des Fern-, Regional- und Güterverkehrs zu rechnen. Aber: Wie schon beim ersten GDL-Warnstreik will die Deutsche Bahn den Personenfernverkehr wieder bei rund 20 % halten. In Bayern sei dies jedoch nicht möglich, da dort noch immer mit den Folgen des starken Schneefalls zu kämpfen sei, teilte das Unternehmen mit.
Notfahrplan der Deutschen Bahn ist fertig
Die Erfahrung zeigt, dass vor allem in den östlichen Bundesländern und im Südwesten Deutschlands viele Arbeitnehmer in der GDL organisiert sind. Dadurch wird der Regionalverkehr vielerorts nicht mehr verfügbar sein. „Im Regionalverkehr ist es das Ziel, die Angebote deutlich zu reduzieren. Inwieweit dies erreicht wird, ist regional sehr unterschiedlich“, so die DB.
Ob Fern- oder Regionalzüge verkehren, können Sie in der Regel über eine Zug-App oder eine Zug-Website überprüfen. Dort finden Fahrgäste auch den Notfallfahrplan des Streiks. Zur persönlichen Auskunftserteilung wurde eine Streik-Hotline eingerichtet (08000 99 66 33).
Übrigens: So ärgerlich der Bahnstreik für viele Pendler auch ist, eine weitere Nachricht von Gewerkschaftsführer Klaus Weselski dürfte beruhigend sein. Die GDL-Chefs hatten im Vorfeld des Lokführerstreiks erklärt, dass es entgegen früheren Drohungen zu keinen Streiks über die Weihnachtszeit kommen werde. So hatten wir zumindest die Chance, ein besinnliches Weihnachtsfest auf einem deutschen Bahnsteig zu verbringen.
Quelle: Deutsche Bahn
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Quelle: www.stern.de