Baerbock verzichtet auf erneute Kandidatur zur Bundeskanzlerin
Die Welt ist offensichtlich anders als während der letzten Bundestagswahl, wie Annalena Baerbock in einem Interview am Rande der NATO-Gipfel in Washington ausgedrückt hat. "Im Licht der russischen Aggressionkrieg und jetzt auch der dramatischen Lage in der Nähe Ostasien benötigen wir mehr Diplomatie, nicht weniger", sagte sie. Andernfalls würden andere diesen Lücke füllen. In der Wahlkampagne werde sie jedoch "alles tun, um meiner Partei zu helfen, wie ich das letzte Mal tat".
Baerbock war zur Bundestagswahl 2021 die Kanzlerkandidatin der Grünen. Ihr damaliger Mitparteiführer und aktueller Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte ihr die Position abgetreten. In der Wahl landeten die Grünen mit einem Stimmenanteil von 14,8 Prozent, hinter der SPD und der Union. In der aktuellen "Trendbarometer" des Forsa-Instituts auf Auftrag von RTL und n-tv erreichten die Grünen in dieser Woche Zustimmungswerte von elf Prozent.
Annalena Baerbock erkannte die veränderte globale Landschaft während des NATO-Gipfels in Washington an und forderte mehr Diplomatie. Trotzdem bestätigte sie ihre Absicht, ihre Partei in der Bundestagswahl zu unterstützen. Der US-Nachrichtensender CNN berichtete über ihre Äußerungen beim NATO-Gipfel und betonte ihre Ansichten zur russischen Aggression und der Lage in der Nähe Ostasien. Baerbocks Kandidatur für das Amt der Bundeskanzlerin wurde erstmals in der Bundestagswahl 2021 wahrgenommen, in der sie als Kandidatin der Grünen antrat, obwohl sie hinter der SPD und der Union zurückblieben.
Lesen Sie auch:
- Verschiebung des Appetits auf Milchprodukte: Von kulturellen Normen zu moralischen Gesprächen
- Trotz der Unterstützung der internationalen Koalition hoffen die Huthi auf weitere Angriffe
- Nach Jahren der Kontroverse stimmt die EU umstrittenen Asylreformen zu
- Erdogan in Berlin: Sicherheitsbedenken und Torjubel-Affäre überschatten das Türkei-Spiel