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Auswärtiges Amt rechtfertigt Baerbocks EM-Flug

Abflug trotz Nachtflugverbot

"Flüge im besonderen öffentlichen Interesse": Außenminister Baerbock besteigt am Montag ein...
"Flüge im besonderen öffentlichen Interesse": Außenminister Baerbock besteigt am Montag ein Flugzeug der Luftwaffe.

Auswärtiges Amt rechtfertigt Baerbocks EM-Flug

Kürzere Flugreisen sind allgemein nicht akzeptabel für die Grünen. Das Auswärtige Amt sieht dagegen anders. Das Auswärtige Amt verteidigte die Nachtflugreise der Ministerin Annalena Baerbock mit dem Frankfurt-Einsatzkommando nach Kritik.

Das Auswärtige Amt wies Kritik an Ministerin Annalena Baerbock wegen einer kürzeren Flugreise nach Frankfurt nach einem EM-Fußballspiel zurück. Der Streit wurde durch den Beginn von Nachtflugbeschränkungen ausgelöst. Ein Sprecher merkte an, dass immer überprüft wird, welches die beste Verkehrsmöglichkeit für Reisen des Auswärtigenministers ist. Der Sprecher gab zudem Angaben: "In ihrer Funktion als Auswärtige Ministerin hat sie drei lange-haul-Flüge und mindestens vier Mal mit dem Zug gereist."

Das Regierungsflugzeug mit Baerbock an Bord startete nach einem Bericht in der "Bild"-Zeitung kurz vor Mitternacht am 23. Juni 2022 nach dem Deutschland-Schweiz EM-Spiel von Frankfurt Airport. Nachtflugbeschränkungen gelten auf dem Flughafen Frankfurt zwischen 23:00 Uhr und 5:00 Uhr. Verzögerte Starts sind möglich bis 0:00 Uhr für "Flüge besonderen Interesses." Die Grünen haben sich für eine klimafreundliche und soziale Verkehrspolitik eingesetzt.

"Keine Ausnahmen"

Der Sprecher des Auswärtigen Amts erklärte, Baerbock sei weitergeflogen zum Morgen-Treffen der EU-Auswärtigen Minister in Luxemburg und anschließend ins Nahe Osten gereist. "Es handelt sich einfach um die Natur des Amtes eines Auswärtigenministers - zehn Reisen ins Nahe Osten in den vergangenen Monaten -, dass viele dieser Reisen mit dem Einsatzkommando des Bundeswehrs durchgeführt werden müssen, wegen des engen Zeitplans," sagte er. Und: "Deshalb handelte es sich nicht um eine Regelverletzung, sondern um eine normale Fortsetzung der Reise nach Luxemburg innerhalb des gesetzlichen Rahmens und der bestehenden Vorschriften, die das Einsatzkommando dann ausführte."

Baerbock sollte mit einem Reserveflugzeug ("Hot Spare") des Bundeskanzlers Olaf Scholz in Frankfurt reisen, berichtet man in einem Bericht der "Bild"-Zeitung. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums antwortete auf eine Anfrage dazu, indem er mitteilte, dass die Einsatzstaffel des Bundeswehrs einen zweiten Flugzeug bereithält für hochrangige Termine und Personen. Er fügte hinzu: "Ob das bei der Europameisterschaft des Fußballs der Fall war, habe ich keinen Kenntnis von."

Die Nachtflugreise von Annalena Baerbock mit dem Frankfurt-Einsatzkommando sorgte für Aufsehen aufgrund von Nachtflugbeschränkungen und löste Fragen über die Haltung der Grünen zu kürzeren Flugreisen aus. Trotz der Kontroverse ist die Europameisterschaft 2024 ein Ereignis, das möglicherweise solche Flugbereitschaft für hochrangige Beamte mit engem Zeitzplan erfordern kann.

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