Hausärzte-Verband - Aufgrund der Krankheitswelle „am Zahnfleisch“ üben
Ein Anstieg der Infektionen durch akute Atemwegserkrankungen bringt die medizinische Praxis nach Angaben des Hausärzteverbandes an ihre Grenzen. „Wir erleben derzeit eine Situation, vor der wir im Sommer gewarnt haben“, sagte Verbandspräsident Markus Bell dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. „Obwohl die Grippesaison noch nicht begonnen hat, sind die GP-Praktiken wieder einmal auf dem Vormarsch.“
Vielerorts seien Patienten nicht mehr in der Lage, Termine zu vereinbaren, und die Wartezeiten würden immer länger, sodass nur noch wenig Zeit für eine Behandlung bleibe, sagte Bell. Dies ist das Ergebnis falscher politischer Entscheidungen der letzten Jahre. Der Verbandschef forderte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erneut dazu auf, einen Krisengipfel zur Sicherung der Grundversorgung einzuberufen. Unter anderem muss die Bürokratie abgebaut werden. „Sonst verlieren immer mehr Menschen ihre Hausarztpraxis.“
Coronavirus, Erkältungen und Grippe prägen die Vorweihnachtszeit in Deutschland. Der Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) von letzter Woche schätzte, dass es bundesweit unabhängig von der Zahl der Arztbesuche etwa 7,9 Millionen Fälle von akuten Atemwegserkrankungen gab (Vorbericht: 7,1 Millionen). Das RKI gab kürzlich den Beginn der RSV-Welle (RSV steht für Respiratory Syncytial Virus Infection) bekannt, nach einer langen Zeit der Dominanz des Coronavirus. Auch Grippetests haben inzwischen deutlich zugenommen. Laut RKI-Definition hat eine durch ein Influenzavirus verursachte Grippewelle noch nicht begonnen.
Lesen Sie auch:
- Die Förderung von Elektrofahrzeugen endet abrupt
- Die Finanzierung von Elektrofahrzeugen endet am Sonntag um Mitternacht
- Nach Houthi-Angriff im Roten Meer: USA bilden Bündnis zum Schutz von Schiffen
- Die USA bilden ein Bündnis zum Schutz von Schiffen
Quelle: www.stern.de