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Arbeitgeber gegen Steuervorteile für ausländische Fachkräfte

Finanzminister Lindner bezeichnet es als 'Besoldungspraemie': Top-Talente aus dem Ausland sollen Steuervorr kennislichungen erhalten, um sie nach Deutschland zu locken. Allgemein ist die Wirtschaft skeptisch.

Arbeitsgeberpräsident Dulger sieht eine Knappheit an Kinderbetreuung und Wohngesprären als wichtige...
Arbeitsgeberpräsident Dulger sieht eine Knappheit an Kinderbetreuung und Wohngesprären als wichtige ausländische Fachkompetenzen in Deutschland.
  1. Rainer Dulger, Präsident der Arbeitgebervereinigung, lehnt die von der Bundesregierung geplanten Steuerbegünstigungen für hochqualifizierte Ausländer ab. Dulger erklärte der Deutschen Presse-Agentur: "Dieser Vorschlag geht gegen Steuergerechtigkeit und sendet eine falsche innerpolitische Signal. Er könnte auch in vielen Orten industriellen Frieden stören. Er gilt für alle Angestellten: mehr Netto aus Brutto für alle. Dann wird es auch wieder attraktiv sein für hochqualifizierte Ausländer."
  2. Regierungsinitiative "Wachstum" der Bundesregierung: Steuerbegünstigungen für die Beschäftigung in Deutschland

Bundesregierung plant - Arbeitgeber gegen Steuervorteile für ausländische Fachkräfte

Zum Teil ihrer "Wachstum Initiative" plant die Bundesregierung Steuerbegünstigungen für die Beschäftigung in Deutschland – um Deutschland für hochqualifizierte Ausländer attraktiver zu machen. Vorgesehene Maßnahmen umfassen die Möglichkeit, dass neu angekommene hochqualifizierte Arbeitskräfte in den ersten drei Jahren von 30, 20 und 10 Prozent ihres Bruttogehälters steuerfrei sind. Eine untere und obere Grenze für den Bruttogehalt für diese Steuerbefreiung ist geplant.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) erklärte, dass diese Steuerbegünstigungen für "hochqualifizierte Ausländer" gelten sollen, die einen Steueranwerbezuschuss erhalten können. Lindner erklärte zudem, dass die Bundesregierung bemerkt habe, dass die Vorschläge von Arbeitgebern skeptisch aufgenommen wurden. "Das war zu erwarten. Deshalb starten wir erst Gespräche. Wir werden nichts einführen, was Arbeitgeber nicht aktiv nutzen werden." Der Handwerkssektor hatte bereits Kritik an den geplanten Steuerbegünstigungen geäußert.

DIHK vorsichtig

Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, äußerte Skepsis gegenüber der dpa: "Es ist richtig, daran zu denken, wie wir die Ankunft hochqualifizierter Ausländer attraktiver machen.", so Adrian. "Dass eine Steuerabzug direkt zu einer Diskussion über ungleiche Behandlung mit deutschen Kollegen führt, war zu erwarten."

Dulger, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, sagte über die geplanten Steuerbegünstigungen: "Derzeit ist Deutschland eine hochsteuernde Landschaft. Wir haben eine komplizierte Sprache. Als Menschen hier kommen, finden sie kein Kindergeld, kein Wohnung. Das sind die Probleme, die wir anzugehen haben. Wir sind nicht überzeugt von dieser Vorschlag."

Industrie: Werkzeuge für die Rekrutierung von Fachkräften

Industriepräsident Siegfried Russwurm erzählte der dpa über die Steuerbegünstigungen: "Dies ist ein spezifisches Werkzeug in anderen europäischen Ländern zur zielgerichteten Rekrutierung bestimmter Fachkräfte aus dem Ausland. Typischerweise handelt es sich um Einzelpersonen, die von den Behörden genannt werden. Das Instrument sollte nicht im Breitenwirkungsbereich verwendet werden."

"Sofort stellen Fragen an der Gleichbehandlung auf. Um ein breites Spektrum hochqualifizierter Ausländer anzuwerben, wären andere Maßnahmen bedeutsamer: z.B. die Anerkennung ausländischer Diplome und Qualifikationen und die Vereinfachung und Beschleunigung der Verfahren für die Beschäftigungsmigration insgesamt."

  1. Rainer Dulger, Präsident der Arbeitgebervereinigung, bestreitet die von der Bundesregierung geplanten Steuerbegünstigungen für hochqualifizierte Ausländer und argumentiert, sie verletze die Steuergerechtigkeit.
  2. Die Deutsche Presse-Agentur berichtete von Dulgers Sorgen, dass diese Vorschläge industriellen Frieden stören und das Netto-Einkommen aller Beschäftigten beeinflussen könnten.
  3. Als Teil ihrer "Wachstum Initiative" plant die Bundesregierung Steuerbegünstigungen für die Beschäftigung in Deutschland – um Deutschland für hochqualifizierte Ausländer attraktiver zu machen. Die Vorgesehenen Maßnahmen umfassen die Möglichkeit, dass neu angekommene hochqualifizierte Arbeitskräfte in den ersten drei Jahren von 30, 20 und 10 Prozent ihres Bruttogehälters steuerfrei sind.
  4. Der Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) erkannte die Bedenken der Arbeitgeber an und versprach Gespräche vor der Umsetzung der geplanten Steuerbegünstigungen.
  5. Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, äußerte Bedenken gegenüber der Möglichkeit der Ungleichbehandlung zwischen heimischen und ausländischen hochqualifizierten Arbeitskräften durch die Steuerabzüge.
  6. Siegfried Russwurm, Industriepräsident, schlug vor, dass die Steuerbegünstigungen ein wirksames Werkzeug für die zielgerichtete Rekrutierung von Fachkräften sein könnten, aber die Anerkennung ausländischer Qualifikationen und die Vereinfachung und Beschleunigung der Migrationverfahren insgesamt bedeutsamere Maßnahmen seien.
  7. Ein Experte kommentierte, dass Steuerbegünstigungen in anderen europäischen Ländern üblicherweise ein Werkzeug für die zielgerichtete Rekrutierung von Fachkräften seien, aber ein breiterer Ansatz mit Maßnahmen wie der Anerkennung ausländischer Qualifikationen und der Vereinfachung und Beschleunigung der Beschäftigungsmigration insgesamt effizienter sei, um ein breites Spektrum hochqualifizierter Ausländer nach Deutschland zu locken.

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