Landtag - Antrag der LDP auf Änderung des Regionalplans abgelehnt
Die FDP-Fraktion im Kieler Landtag hat eine grundlegende Überarbeitung des Regionalplans gefordert. Ein entsprechender Antrag wurde am Freitag im Parlament abgelehnt, auch von einigen Oppositionsparteien.
Zur Begründung des Antrags in Kiel führte der ehemalige Wirtschaftsminister Bernd Buchholz an, dass eine zwingende Voraussetzung für das BIP-Wachstum die Bereitstellung und Ausweisung von Flächen für Gewerbe und Industrie sei. „Wir stellen fest, dass bei der Regionalplanung das Gegenteil der Fall ist“, hieß es weiter.
Die Pläne zeigen zu wenig Raum für Gewerbe-, Industrie- und Wertschöpfungsunternehmen. Darüber hinaus handelt es sich bei der nationalen Planung nicht um einen nationalen Plan, sondern um eine Koordinierung lokaler Pläne. Das bedeutet, dass das Land selbst seine Ziele nicht in regionale Pläne einarbeitet.
„Wenn es Ihr Ziel ist, ein möglichst emissionsarmes Industrieland zu werden, dann müssen Sie diese Ziele auf diese Weise in die Regionalplanung einbinden“, betont Buchholz. Dieser Aspekt ist jedoch im Regionalplan nirgends zu finden. Es reicht auch nicht aus, dass die schwarz-grüne Regierungskoalition von der Öffentlichkeit geforderte Alternativvorschläge zur Veränderung evaluiert und umsetzt.
Die oppositionelle Liberaldemokratische Partei scheiterte am Antrag aufgrund der Mehrheit der abgegebenen Stimmen der schwarz-grünen Regierung. Selbst in der Opposition unterstützen nicht alle die liberale Sache. SSW lehnte den Antrag ab. Fraktionsvorsitzender Lars Harms sagte, die FDP habe zu viel Geld beim Natur- und Landschaftsschutz gespart. Darüber hinaus wird der Fokus zu sehr auf die Region Hamburg gelegt. Der SSW fordert daher eine gemeinsame Wirtschaftsentwicklungsstrategie mit den dänischen Grenzregionen.
Bildungsministerin Prien (CDU), die die angeschlagene Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack vertritt, sieht keinen Anlass, den Regionalplan zu überarbeiten. Ihr Ziel ist es, das Land in eine klimaneutrale Industrienation zu verwandeln. Das Land soll bis 2040 treibhausgasneutral werden und gleichzeitig das Wachstum beschleunigen. Diese Pläne sollten die Weichen für die Wirtschaft der Zukunft stellen – aber wenn Anpassungen erforderlich sind, werden wir ihnen Rechnung tragen.
Der Plan klärt, wie Wohnstrukturen, Freiräume und Infrastruktur in den jeweiligen Gebieten entwickelt werden sollen. Ermitteln Sie beispielsweise die überregionale Lage von touristischen Kerngebieten oder ausgewiesenen Gewerbegebieten. Mit Themen wie Onshore-Wind, Photovoltaik oder Big-Box-Einzelhandel hat das aber nichts zu tun. Diese sind in anderen Systemen geregelt.
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Quelle: www.stern.de