Anhaltender Regen und steigende Pegelstände führen in bayerischen Regionen zur Ausrufung des Notstands.
Der Bezirk Augsburg in Schwaben erklärte am Samstagmorgen einen Ausnahmezustand, eingerichtet wurde ein Live-Ticker, da ein Teich und ein Reservoir überliefen, was zu Schlamm auf den Ufern und überfluteten Straßen führte. Bewohner von Fischach, Gessertshausen und Langenneufnach wurden von der Bezirksverwaltung aufgefordert, Gebiete betroffen von Überschwemmungen zu verlassen und Kellern und Kellern zu meiden. Um Mitternacht musste der Bezirk Anhausen in Diedorf evakuiert werden, weil ein Damm brach.
Ein Sprecher der Bezirksverwaltung informierte die Medien, dass Menschen aus ihren überschwemmten Häusern mit Hubschraubern gerettet werden mussten. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sowie der Innenminister Joachim Herrmann (CSU) waren für den Nachmittag in Diedorf vorgesehen.
Die Bezirke Aichach-Friedberg, Neu-Ulm, Pfaffenhofen und Donau-Ries erklärten am Samstag ebenfalls einen Ausnahmezustand; Günzburg hatte dies schon am Freitagabend getan. Die Verwaltung von Aichach-Friedberg erklärte, dies würde zur besseren Koordinierung und Bereitstellung von Hilfe führen.
Die Technische Hilfsorganisation (THW) teilte mit, dass sie 400 Personen in Bayern und Baden-Württemberg mobilisiert hatten, um die Überschwemmungen zu bekämpfen. Es gab Störungen im Schienenverkehr in beiden Regionen - keine Züge fuhren auf den Strecken München-Bregenz-Zürich und Stuttgart-Ulm-Augsburg-München, wie von Deutsche Bahn bekanntgegeben wurde.
Eine Gruppe von 26 Personen versuchte, die Zugspitze in den Bergen zu besteigen, berichtete die Bayerische Rundfunk, zitierend den Garmischer Partenkirchner Bergrettungsdienst. Die Gruppe geriet unterhalb der Zugspitze fest, und mehrere Teams des Bergrettungsdienstes wurden eingesetzt, um sie zu unterstützen.
Große Überschwemmungen entwickelten sich in der Nacht im östlichen Baden-Württemberg, warnt die Landesumweltagentur vor möglichen 50- bis 100-jährigen Überschwemmungen im Oberschwaben-Gebiet und an östlichen Neckartributen. Überschwemmungen waren auch möglich am Donau- und am Bodensee-Zufluss.
Am Abend riet die Gemeinde Meckenbeuren im Bodenseekreis etwa 1300 Menschen, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen, weil die Überflutungsgefahr bestand.
Die Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in der Nachmittagsstunde vor möglichen Gewitter und dauerhaften Regen in Süddeutschland und heftigen Gewittern mit starkem Regen in Sachsen und Sachsen-Anhalt am späten Nachmittag.
In der Schweiz verursachten die heftigen Regenfälle im Osten und im Inland zahlreiche Überschwemmungen, berichtete die Schweizer Nachrichtenagentur SDA. Die Lage in der Schweiz blieb angespannt, und es wurden Regenschauer für Sonntag vorgesehen.
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