Das Verfahren des Bundeskanzlers - Anhaltender Rechtsstreit um Schröders Arbeitsplatz
Der laufende Rechtsstreit über das ehemalige Büro des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schroeder (SPD) im Bundestag findet heute vor Gericht statt. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg soll sich um diese Sache um 10 Uhr kümmern. Schroeder, der 80 Jahre alt ist, will sich für einen Gerichtsbeschluss einsetzen, der die Bundestag verpflichtet, sein Büro mit den dazugehörigen Räumen und Mitarbeitern zu unterhalten. Zuvor hatte Schroeder diesen Fall im Mai 2023 im Verwaltungsgericht verloren.
Schroeder war Bundeskanzler von 1998 bis 2005 und war auch Vorsitzender der SPD von 1999 bis 2004. Im Mai 2022 entschied das Haushaltsausschuss, Schroeders Büro im Bundestag zu beenden, da er keine Verantwortlichkeiten mehr aus seiner Vergangenheit hatte.
Diese Entscheidung wurde vom Verwaltungsgericht bestätigt, und es wurde festgestellt, dass Schroeder keinen Rechtsanspruch auf ein Büro für die Ausführung von Aufgaben aus seiner früheren Stellung hatte. Daher legte Schroeder Beschwerde ein.
Im Frühjahr 2022 regelte die Koalitionsregierung aus SPD, Grünen und FDP die Bezahlung für die Büros ehemaliger Bundeskanzler. Diese Regelung sah vor, dass solche Büros nur angeboten würden, wenn die ehemaligen Politiker weiterhin Aufgaben aus ihren früheren Ämtern ausführten, wie z.B. Patronate annehmen und Reden halten.
Schroeder hatte zuvor Kritik erhalten für seine Verbindungen zu Russland und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Tatsächlich haben mehrere Mitarbeiter seiner Stabsstelle aufgrund Russlands Angriff auf die Ukraine zurückgetreten. Die Entscheidung des Haushaltsausschusses, Schroeders Büro zu beenden, machte keine Erwähnung dieser Verbindungen.