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Analyse des deutschen Ergebnisses der EU-Wahlen: Welche Partei kommt bei bestimmten Gruppen gut an?

Die Alternative für Deutschland (AfD) ist aus den Europawahlen in Deutschland als großer Sieger hervorgegangen, während die Grünen deutliche Rückschläge hinnehmen mussten. Die Ergebnisse der Umfragen vom Sonntag zeigen, in welchen demografischen Bereichen die AfD überragte und in welchen...

Fahnen bei AfD-Wahlparty
Fahnen bei AfD-Wahlparty

Analyse des deutschen Ergebnisses der EU-Wahlen: Welche Partei kommt bei bestimmten Gruppen gut an?

Die Alternative für Deutschland (AfD) erzielte beeindruckende Erfolge, insbesondere bei jungen Erwachsenen, Männern, weiblichen Arbeitnehmern und Personen mit niedriger sozialer Stellung, laut Analyse des Instituts Infratest Dimap. Im Gegensatz dazu erlebten die Grünen ihre höchsten Markenwerte bei gebildeten Personen und Frauen.

Jugendliche im Alter von 16 bis 24 Jahren gaben der AfD und der Christlich Demokratischen Union/Christlich-Sozialen Union (CDU/CSU) jeweils 17 % ihrer bevorzugten Wahloption zu. Die Grünen konnten hingegen nur 11 % erreichen.

Weiterhin dominierte die AfD bei Arbeitern, mit 34 % ihrer Stimmen, während die Sozialdemokratische Partei (SPD) und die Linke jeweils 12 % und 3 % erreichten.

In der niedrigen Einkommensklasse erzielte die AfD einen beeindruckenden Anteil von 33 % der Stimmen, was sie mit der CDU/CSU gleichsetzte, während die Grünen auf 6 % zurückblieben. Auch bei den über 70-Jährigen erzielten die Grünen nur 7 %.

Migrationsdaten zeigten, welche Parteien an massiven Abgängen leiden. Infratest Dimap zeigte, dass die AfD zahlreiche Wähler von anderen Parteien aufnahm: 620.000 von der Union, 580.000 von der SPD, 470.000 von der FDP, 160.000 von der Linke und 50.000 von den Grünen.

Unter den bestehenden AfD-Wählern wanderten 360.000 Wähler zur Wagenknecht-Partei BSW, und 50.000 entschieden sich für das Nichtwählen.

Andererseits erlebten die Grünen erhebliche Verluste an Wählerstimmen. Ausnahme hiervon war die SPD, die 80.000 Grüne-Wähler gewann. Die Grünen erlitten jedoch eine erhebliche Erosion der Unterstützung. Mit 560.000 Grünen-Defekteuren, die zu den Nichtwählern gingen, setzte ihr Niedergang fort, während 520.000 sich der Wagenknecht-Partei BSW anschlossen.

Die größte Schrumpfung für die Grünen kam in Form von Wählern, die sich zu den Nichtwählern meldeten, was über 560.000 betrug. Gleichzeitig verlor die SPD fast 2,6 Millionen Wähler, die entweder zu den Nichtwählern (1,4 Millionen) oder zur Union (580.000), AfD (520.000) oder Wagenknecht-Partei BSW (410.000) wechselten, teilweise auch in Anbetracht des abnehmenden Unterstützungszuspruchs der gescheiterten Partei Linke.

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