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Ampelpartei will nach Wahlniederlage ihr Image aufbessern - CDU/CSU sieht sich als stärker

Die Ampelparteien versuchen nach ihrem schlechten Abschneiden bei der Europawahl, ihre politische Identität klarer zu definieren. Am Montag kritisierte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert die "Ampel"-Politik als Ursache für die Niederlage seiner Partei und erklärte, die SPD werde unpopuläre...

Fahnen bei AfD-Wahlparty
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Ampelpartei will nach Wahlniederlage ihr Image aufbessern - CDU/CSU sieht sich als stärker

In einem Interview mit Welt TV hat Kühnert auf die Schwäche der SPD hingewiesen, insbesondere auf ihre Bindung an die kämpfende "Verkehrslicht"-Koalition. Die SPD müsse ihre Identität überdenken, erkannte er ein, und zwar, weil es schwierig ist, aus einer giftigen Situation herauszukommen.

Als auf die Forderungen nach einer Lockung des Schuldenbremss gesprochen wurde, gab Kühnert zu, dass die Umsetzung solcher Politiken innerhalb einer Koalition mit der FDP eine Herausforderung darstellen würde. Darüber hinaus ist der Haushaltsvortrag für 2025 bereits eng, was diese Forderungen weniger realistisch macht. Er vermied, sich auf eine mögliche Koalitionsauflösung wegen des Haushaltsstreits zu begeben.

Der FDP-Vorsitzende und deutsche Bundesfinanzminister Lindner betonte seine Unterstützung für die Fiskalausgleichung und erklärte, dass sich an der strengen Budgetverwaltung der Weg zur Wahlsiegesfähigkeit befindet. Er forderte den SPD-Kanzler Olaf Scholz auf, sich an den Koalitionsvertrag zu halten, auch wenn es Differenzen in der Meinung gibt.

Die Grünen warnen davor, innerhalb der Koalition öffentlich zu streiten. In einer Versammlung von Parteifunktionären fasste Nouripour die Komplexität der derzeitigen Bundestagsverhandlungen zusammen, forderte aber gegen öffentliche Auseinandersetzungen. Nouripour erinnerte auch daran, dass die Partei eine starke Verpflichtung zum Klimaschutz hat und auf die Folgen von umfassenden Erfolgen hinweisen muss. Sie wollen ihre Position bis zur Bundestagswahl 2025 halten.

Die Unionsparteien, die die meisten Stimmen bei der Europawahl erhalten haben, sahen die Koalition als Scheitern an und forderten schnelle Neuwahlen des Bundestags. Der CSU-Vorsitzende Markus Söder titulierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als König ohne Land. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz lehnte die Forderung nach frühen Neuwahlen ab, erkannte aber, dass die Unterstützung der Koalition abgenommen hat. Regierungssprecher Steffen Hebestreit wies die Idee von frühen Neuwahlen zurück und argumentierte, dass der Herbst 2025-Termin eingehalten werden sollte.

Hebestreit betonte die erheblichen Unterschiede zwischen den politischen Systemen Deutschlands und Frankreichs, wo Präsident Macron nach schlechten Ergebnissen seiner Partei bei der U.E.-Wahl frische Wahlen angekündigt hat. AfD-Vorsitzender Tino Chrupalla interpretierte die guten Ergebnisse seiner Partei als Chance für zukünftige Landeswahlen, insbesondere in den fünf Staaten des Ostens Deutschlands. Mitparteileiterin Alice Weidel erwartet, dass die AfD in Sachsen eine Regierung bilden wird.

Die Gründerin der neuen Partei Sahra Wagenknecht sah die Erfolge ihrer Partei bei der Europawahl als positives Signal für die kommenden Landeswahlen im September an, mit dem Ziel, doppeldigitige Ergebnisse im Osten zu erzielen. Die Führung der Linkspartei, in Reaktion auf die enttäuschenden Ergebnisse der Wahl, versprach eine Überarbeitung, die möglicherweise Personalschwankungen beinhalten könnte. Parteivorsitzender Martin Schirdewan bezeichnete dies als ein "Neugründungsprozess".

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