Ampelführer von Haushaltsergebnis überzeugt
In einer Nacht-Sitzung stimmt die Koalition über den Entwurf für das Haushaltsplan 2025 überein. Das Schuldenbremse ist in Kraft, die Defizit-Entwicklung senkt sich ab, die Kinderzuschüsse steigen. Chancellor Scholz plant zudem maßgeblich der Wirtschaft Milliarden entlasten. Allerdings plant Minister Lindner neue Schulden.
Bundeskanzler Olaf Scholz erwartet zusätzliche Anstoßpunkte für wirtschaftliche Wachstums Impulse aus dem Haushaltsabschluss. "Die Bundesregierung hat jetzt ihre Beratungen zum Haushaltsentwurf 2025 abgeschlossen. Der Kabinett wird den Entwurf in seiner nächsten Sitzung am 17. Juli adoptieren, also in zwölf Tagen," sagte der Kanzler bei der gemeinsamen Pressekonferenz zu den Ergebnissen der Haushaltsberatungen mit Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner.
Dies ist eine Lösung, die perfekt mit dem Deutschland vereinbart ist, sagte Scholz. "Und das ist gut für die Stabilität unseres Landes, gut für die Prosperität unseres Landes, gut für die Sicherheit unseres Landes und zufällig auch gut für die Regierung," so Scholz.
Zugleich wird ein Ergänzungshaushalt für 2024 verabschiedet und eine Wachstumsinitiative gestartet. "Mit diesem Haushalt schaffen wir Sicherheit und Stabilität in Zeiten, die von Unruhen und Unsicherheit gekennzeichnet sind," sagte Scholz. Bei den Beratungen äußerte er: "Die Ruhe wird überschattet. Wir haben eine lange Verhandlungsprozess durchlaufen und viel gesprochen, um heute am Ende dieser Sitzungwoche den Haushaltsentwurf vorlegen zu können."
Scholz, Habeck und Lindner hatten zuvor eine politische Einigung über den Bundeshaushalt für das kommende Jahr nach langen Verhandlungsnächten erreicht. Der Haushalt muss noch von der Kabinetts und dem Bundestag genehmigt werden.
Milliarden an Entlastung für die Wirtschaft in Deutschland
Nebenbei hat Scholz Milliarden an Entlastung für deutsche Unternehmen in Deutschland angekündigt. Der SPD-Politiker sagte, dass Abschreibungsbedingungen verbessert werden sollen. Investitionen sollen schneller steuerabzugsfähig werden. Zudem ist der Forschungszuschuss geplant zu erweitern. Geplant sind auch subventionierte Darlehen über die Landesentwicklungsbank KfW, um die Wirtschaft besser zu unterstützen.
Vizekanzler und Wirtschaftsminister Habeck sprach von einer neuen wirtschaftlichen Dynamik. In Deutschland wird nur ein Mini-Wachstum erwartet dieses Jahr. Scholz erwähnte auch die Abschaffung der Bürokratie. Jedes Jahr wird ein Bürokratie-Senkungsgesetz geplant. Weiterhin soll die sogenannte Strompreis-Entschädigung bis 2030 verlängert werden. Der Chancellor sprach von Milliarden an Entlastung für die deutsche Wirtschaft. Die Regierung wird auch Maßnahmen ergreifen, um Netzkosten zu reduzieren.
Lindner plant 44 Milliarden Euro an neuen Schulden
Die bundesdeutsche Regierung plant, in dem kommenden Jahr Ne Schulden in Höhe von 44 Milliarden Euro aufzunehmen. Das geschieht innerhalb des Schuldenbremses, sagte Finanzminister Lindner. Geplante Ausgaben betragen 481 Milliarden Euro, davon 57 Milliarden Euro für Investitionen. Dies ist "nicht ein Sparkassenbudget". Jeder Stein im Haushalt wurde umgekippt, um Sparen zu schaffen.
Mit dem vorgesehenen Ergänzungshaushalt für 2024 steigt die nette Kreditaufnahme innerhalb des Schuldenbremses auf 50,5 Milliarden Euro. Keine Vorkehrungen wurden getroffen für 2025. Lindner erinnerte sich, bei den ausgedehnten Verhandlungen insgesamt 23 Mal mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Vizekanzler Robert Habeck gesprochen zu haben, was etwa 80 Stunden in Anspruch genommen hat.
Der umstrittene Lieferkettengesetz wird erwartungsgemäß weniger Unternehmen betreffen als vorher. Zwei Drittel der Unternehmen wären nicht mehr den deutschen Regeln für den Respekt von Menschenrechtsverletzungen und Umweltverstößen in ihren Lieferketten unterworfen, wie Lindner erklärte. Die Umsetzung des Europäischen Lieferkettengesetzes wird möglichst verzögert werden.
Verteidigungsetat auf 80 Milliarden Euro steigen
Die Koalition unter den Grünen plant, den Verteidigungsetat im mittelfristigen Finanzplan nach dem Aufschluss des Sonderfonds für die Bundeswehr deutlich zu erhöhen. "Ab 2028, also nachdem der Sonderfond vollständig aufgebraucht ist, beträgt der reguläre Verteidigungsetat dann 80 Milliarden Euro, um die zwei Prozent zu gewährleisten," sagte Scholz.
Er unterstrich die Verteidigungsausgaben als wichtigen Punkt der Einigung, obwohl die Forderungen von Verteidigungsminister Boris Pistorius nach einem Mehrbudget in Höhe von mehr als 6 Milliarden Euro im kommenden Jahr nicht erfüllt werden. Scholz erklärte, "Es geht um eine starke Verteidigung, eine starke Bundeswehr, die Schutz bietet gegen die aggressiven Diktatoren unserer Zeit."
Erhöhung des Kindergeld- und Kinderzuschusses ab 1. Januar
Der geplante Kindergeld- und Kinderzuschussanstieg soll ab dem 1. des nächsten Jahres in Kraft treten, wie Lindner erklärte. Beide Leistungen sollen um fünf Euro pro Monat erhöht werden. Das Kindergeld beträgt damit monatlich 255 Euro, und der Kinderzuschuss für Familien, die Sozialhilfe erhalten, steigt von 20 Euro auf 25 Euro pro Monat.
Zwei Milliarden Euro jährlich sind im bundesbürohaftungsfonds 2025 für Kinderbetreuung in Kindertagesstätten vorgesehen, verkündete Lindner. Das ist nicht nur eine Angelegenheit der Familienpolitik, sondern stärkt zudem das Wachstumspotential des Landes, betont der Minister. Aufgrund des Mangels an Kindergartenplätzen arbeiten viele noch teilzeit oder haben die Arbeit ganz aufgegeben. Die Investitionen sind dazu bestimmt, dieses Problem anzugehen.
Zugleich setzt der Staat weitere Investitionen in Bildung und Forschung fort. Das Förderprogramm "Chancenstart" an Schulen wird mit bundesfinanzierten Mitteln von einem Milliarden-Euro "nächsten Jahren" gesichert, sagte Lindner. Im Gegensatz zur "Opposition im Deutschen Bundestag" ist die Koalition nicht an Sparen auf Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche interessiert.
Olaf Scholz lobte das Haushaltsabkommen aus und erklärte, es stimme mit Deutschlands Stabilität, Wohlstand und Sicherheit überein. Finanzminister Christian Lindner kündigte Pläne für neue Schulden an, in der Höhe von 44 Milliarden Euro innerhalb des Haushaltsbremssystems. Dagegen sprach Vizekanzler Robert Habeck von einer neuen wirtschaftlichen Dynamik, während Scholz Milliarden an Steuersparrechten, erweiterten Forschungszuschüssen und subventionierten Darlehen für Unternehmen ankündigte.