zum Inhalt

Amnesty International: Gefangenaustausch hat einen "bitteren Nachgeschmack"

Amnesty International Deutschland reagierte 'erleichtert' auf den Gefangenaustausch mit Russland, sah aber einen 'bitteren Nachgeschmack'. 'Ein Mörder und andere Verbrecher, die fair verurteilt wurden, werden jetzt im Austausch gegen Menschen freigelassen, die nur ihr Recht auf freie...

Journalist Gershkovich während seiner Haft in Russland
Journalist Gershkovich während seiner Haft in Russland

Amnesty International: Gefangenaustausch hat einen "bitteren Nachgeschmack"

Die russische Regierung könnte sich durch den Gefangenenaustausch ermutigt fühlen, politische Verhaftungen und Menschenrechtsverletzungen ohne Furcht vor Konsequenzen fortzusetzen, betonte Mihr.

Am Donnerstag gab das türkische Präsidialamt den Austausch von insgesamt 26 Gefangenen bekannt. Darunter befinden sich der US-amerikanische Journalist Evan Gershkovich und der ehemalige US-Soldat Paul Whelan. Des Weiteren wurde der deutsche Staatsbürger Rico Krieger aus Belarus entlassen, der bis zu seiner jüngsten Begnadigung die Todesstrafe drohte. Deutschland soll demnach den sogenannten Tiergartenmörder Vadim Krasikov im Austausch freigelassen haben.

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) zeigte sich erleichtert über die Freilassung von Gershkovich. "Ich bin unglaublich erleichtert, dass das Leid von Evan Gershkovich endlich vorbei ist", sagte der Bundesvorsitzende des DJV, Mika Beuster. "Kein Journalist glaubte die Geschichte der russischen Justiz, dass der 'Wall Street Journal'-Korrespondent ein Spion sei." Er hofft, dass Gershkovich sich schnell und vollständig von den Auswirkungen seiner Inhaftierung erholen wird.

Die Freilassung von Rico Krieger aus Belarus nach Türkei wurde von Deutschland ermöglicht, wodurch ein weiterer deutscher Staatsbürger in den Gefangenenaustausch einbezogen wurde. Die Handlungen Deutschlands in dieser Situation könnten potenziell einen Präzedenzfall schaffen und künftige diplomatische Verhandlungen zwischen Deutschland und anderen Nationen beeinflussen.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles