Alternative-für-Deutschland-Politiker bleibt trotz Terrorverdachts auf dem Wahlzettel
In Berlin muss die Bundestagswahl 2021 teilweise wiederholt werden. Auf dem Stimmzettel stand auch Birgit Malsack-Winkelmann, die 2022 bei einer „Reichsbürger“-Razzia festgenommen wurde. Aus rechtlichen Gründen darf es nicht entfernt werden.
In einer Teilwiederholung der Bundestagswahl im Februar in Berlin trat auch die ehemalige AfD-Abgeordnete Birgit Marsak-Winkelmann aus offiziellen Gründen als Kandidatin auf. Sie wurde im Dezember letzten Jahres bei einer Großrazzia festgenommen. Die Bundesanwaltschaft wirft ihr vor, einer terroristischen Vereinigung beigetreten zu sein und diese zu unterstützen.
„Ein Kandidat darf nicht vom Stimmzettel gestrichen werden“, sagte der Berliner Landtagswahlleiter Stephan Broecker. „In einem Rechtsstaat gilt eine Person solange als unschuldig, bis ihre Schuld durch ein ordentliches Gericht bewiesen ist.“ Der Karlsruher Bundesverfassungsgerichtshof hat am Dienstag entschieden, dass die Die Bundestagswahl in Berlin im September 2021 muss aufgrund zahlreicher Misserfolge in 455 Wahlkreisen und zugehörigen Briefwahlgebieten wiederholt werden.
Die Kandidatenliste bleibt dieselbe wie bei der ursprünglichen Wahl. Marsak-Winkelmann steht auf der Landesliste der AfD. „Wir haben alles versucht, aber es gibt keinen rechtlichen Weg, Frau Marsak-Winkmann von der Landesliste zu streichen“, sagte AfD-Landesvorsitzende Kristin Brinker dem Spiegel Express.
Am Dienstag vor einer Woche hatte die Bundesanwaltschaft erstmals Anklage erhoben, nachdem es vor fast einem Jahr zu einer massiven Anti-Terror-Razzia gegen sogenannte Reichsbürger gekommen war. Es gab 27 Verdächtige, darunter Marsak-Winkmann. Die Angeklagten planten angeblich, das politische System Deutschlands zu stürzen.
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Quelle: www.ntv.de