Alternative für Deutschland erreicht erneut Rekordhoch, Grüne verlieren leicht
Die Ampelpartei stagniert weiterhin auf niedrigem Niveau, während Bündnis und AfD zusammen 52 % der Stimmen erreichten. Auch im neuen RTL/ntv-Trendbarometer kann CDU-Chef Merz etwas zulegen. Bei Frauen und Grünen-Anhängern punktet er einfach nicht.
Würde am kommenden Sonntag eine Bundestagswahl stattfinden, würde nur ein Drittel der Wähler eine der Regierungsparteien wählen. Insgesamt macht die Ampelallianz nur 33 % des neuen RTL/ntv-Trendbarometers aus. Im Vergleich dazu kommt allein die EU auf 30 %, gefolgt von der Alternative für Deutschland (AfD) mit 22 %. Dies ist ein bisheriger Höchststand des Trendbarometers der Partei, der Mitte September und Ende Oktober erreicht wurde. Im Vergleich zur Vorwoche liegt die AfD um einen Prozentpunkt im Plus, während die Grünen einen Prozentpunkt im Minus haben. Die übrigen Werte bleiben unverändert.
Würde die Wahl am kommenden Sonntag stattfinden, kämen CDU und CSU auf 30 % (Bundestagswahl 2021: 24,1 %) und die AfD auf 22 % (10,3 %). Die Sozialdemokraten werden 14 % (25,7 %) erreichen, gleichauf mit den 14 % (14,8 %) der Grünen. Laut neuem Trendbarometer wird die FDP 5 % (11,5 %) erreichen. Die Linke kommt auf 4 %, die anderen Parteien zusammen kommen auf 11 % (6,7 %).
Im direkten Vergleich möglicher Kanzlerkandidaten ist die Zustimmung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck um einen Prozentpunkt gesunken und liegt derzeit bei 18 %. Die Zustimmungsrate von Bundeskanzler Olaf Scholz liegt bei 16 %, ebenfalls um einen Prozentpunkt niedriger als in der Vorwoche. CDU-Chef Friedrich Merz gewann zwei Punkte auf 24 Prozent.
Würde Außenministerin Annalena Baerbock anstelle von Habeck für die Grünen kandidieren, bekäme sie unverändert 17 Prozent Unterstützung. Merz erzielte in diesem Vergleich ebenfalls zwei Punkte und kletterte auf 27 %. In diesem Fall blieb die Zustimmungsrate von Scholz bei 19 %.
Grünen-Anhänger würden sich lieber für Scholz als für Merz entscheiden
In einer hypothetischen Zweiparteienkonfiguration müssten sich die Deutschen zwischen Scholz und Merz entscheiden, wobei Scholz 36 Prozent der Wähler erhält und 32 Prozent sagen, dass sie für Merz stimmen würden. 32 % würden sich für keines von beiden entscheiden. Frauen stimmten häufiger für Scholz (40 %), während Männer häufiger für Merz stimmten (37 %).
Der Unterschied zwischen Scholz und Merz ist bei jungen Menschen stärker ausgeprägt als bei Frauen: Bei den unter 30-Jährigen würden sich nur 15 % für Merz entscheiden, aber 45 % würden Scholz bevorzugen.
Die Umfrage zeigt erneut, dass die Zustimmung der SPD-Anhänger zu Schulz höher ist als die der CDU- und CSU-Anhänger zu Mertz. Hätte man die Wahl zwischen Scholz und Merz, würden 86 % der SPD-Anhänger den amtierenden Präsidenten wählen. Unter den Gewerkschaftsanhängern würden sich 66 % für Merz entscheiden.
Anhänger der Grünen werden sich mit überwältigender Mehrheit (70 %) für Scholz entscheiden, während Anhänger der FDP Merz (45 %) Scholz (28 %) vorziehen. Anhänger der Alternative für Deutschland unterstützen Merz ebenfalls deutlich häufiger als Scholz, eine Mehrheit (59 %) würde sich jedoch für keinen von beiden entscheiden.
Wenige haben Hoffnung für Scholz
Allerdings glauben nur 23 % der Deutschen, dass Scholz das verlorene Vertrauen vieler Bürger in die Bundesregierung zurückgewinnen kann. Drei Viertel (74 %) glauben nicht, dass Scholz dies tun würde. Selbst unter den Anhängern der drei Regierungsparteien glauben die meisten nicht, dass Scholz das verlorene Vertrauen in die Bundesregierung zurückgewinnen kann.
Auf die Frage, welche Partei die Probleme Deutschlands am besten lösen könne, nannten 15 % CDU und CSU. Die SPD bleibt bei 7 %, ebenso wie die Grünen, die 1 Prozentpunkt verloren haben. Die Unterstützung der AfD stieg von 7 % auf 8 %. Nur 2 % der Befragten schrieben der LDP weiterhin politisches Können zu. Wie letzte Woche sagten 59 %, dass keine Partei die Probleme Deutschlands lösen kann.
Fünfzig Prozent der Befragten halten den Konflikt im Nahen Osten für das wichtigste politische Thema, gefolgt vom Krieg in der Ukraine (30 Prozent). 29 Prozent nannten die Lage bei der Bundesregierung und 28 Prozent die Haushaltskrise. 17 % machen sich Sorgen über steigende Preise und die wirtschaftliche Entwicklung, und 11 % machen sich Sorgen um Asyl und Einwanderung. Die Klimathemen, die derzeit auf der Vertragsstaatenkonferenz in Dubai verhandelt werden, betreffen nur jeden zehnten Menschen.
Die Daten für das RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland im Zeitraum vom 28. November bis 4. Dezember erhoben. Datenbank: 2501 Befragte. Statistische Fehlerquote: plus oder minus 2,5 Prozentpunkte. Am 1. und 4. Dezember wurden Daten zur Kandidatur von Scholz und Merz sowie zum Vertrauen in die Bundesregierung erhoben. Datenbank: 1001 Befragte. Statistische Fehlerquote: plus oder minus 3 Prozentpunkte.
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Quelle: www.ntv.de