Ältere PV-Anlagen: Was ist zu tun, wenn die EEG-Förderung ausläuft?
I. Dein Photovoltaik-System feiert sein 20-jähriges Jubiläum und fällt aus dem 20-jährigen EEG-Zuschuss? Was dann? Und wie findest du heraus, was lohnt sich?
Ihr Photovoltaik-System, das Strom in das Netz einspeist, feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Die Frage, die sich häufig stellt, lautet: Geht es weiter - und ist es überhaupt noch sinnvoll, es weiter betreiben? Solaranlagen, die seit 2004 in Betrieb sind, erhalten ab dem Ende des Jahres 2024 keine Subsidien mehr nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Das Verbraucherzentrum Brandenburg weist dies auf.
Das bedeutet, dass Ihr U20-Photovoltaik-System weiterhin Strom in das Netz einspeisen kann, nach 2024 allerdings nicht mehr mit der alten Subsidie. Die derzeit beträgt 50 Cent pro Kilowattstunde für Systeme, die erst in Betrieb genommen wurden, im Jahr 2004.
Nach 2025 zahlt der Netzbetreiber für das eingespeiste Elektrizität den sogenannten Marktentgelt für Solarstrom - abzüglich einer Abgabe, die die Netzbetreiber verwenden, um die Kosten für den Vertrieb von Solarstrom zu decken. Das Marktentgelt für Solarstrom schwankt jährlich. Im Jahr 2023 betrug es 7,2 Cent pro Kilowattstunde, und nach Angaben von Verbraucherschutzorganisationen wird es in 2024 deutlich niedriger sein. Der Unterschied ist beträchtlich.
Was andere Optionen gibt es?
Wenn Ihr alter System weiterhin angeschlossen bleibt und das gesamte Solarstromvolumen in das Netz fließt, erhalten Sie ab 2025 das Marktentgelt für das gesamte erzeugte Leistungsvolumen. Andere Option: Verbrauchen Sie mindestens Teil des von Ihrem Photovoltaik-System erzeugten Stroms selbst. "Die Reize liegen in Tatsache, dass Sie so billigeres Strom aus dem Netz nutzen", erklärt Jens Krumnow, Energieberater beim Verbraucherzentrum Brandenburg.
Es ist jedoch wichtig, den Kostenvorteil des Wechselns auf Selbstverbrauch in jedem Einzelfall zu überprüfen. Die entsprechende Umrüstung ist in der Regel mit Anstrengung und Kosten für ältere Systeme verbunden.
Um selbst Strom verbrauchen zu können, muss Ihr Photovoltaik-System an den Verbraucherzähler angeschlossen sein. Das Verbraucherzentrum weist dies auf seiner Website auf. Dies sind elektrische Arbeiten, die von einem professionellen Dienstleister durchgeführt werden müssen, und nach Angaben von Verbraucherschutzorganisationen kosten mindestens 200 Euro im einfachsten Fall. Wenn die Umrüstung mit einer ausgedehnten Modernisierung der elektrischen Anlage verbunden ist, kann sie auch deutlich teurer sein.
Allerdings gibt es gute Nachrichten für alle, die kein Teil des von ihrem System erzeugten Stroms verbrauchen: Für den Überschussstrom, den Sie ins Netz einspeisen, erhalten Sie weiterhin die Anschlussgebühr, d.h., das Marktentgelt für Solarstrom abzüglich der Kostenerstattung.
Nach den Berechnungen des Verbraucherverbandes können die Einsparungen an Stromkosten in Kombination mit dem Überschussgebühr auch die Fortsetzung der Betriebsfähigkeit von kleineren Photovoltaik-Anlagen wirtschaftlich lohnend machen. Vorausgesetzt, es gibt keine grundlegenden Modernisierungen des elektrischen Anschlusses, wie z.B. den Verbraucherzähler.
Was beachten Sie vor der Entscheidung?
Lassen Sie ein Fachmann Ihr Photovoltaik-System gründlich überprüfen, bevor Sie entscheiden, ob Sie es weiter betreiben möchten. Dieser Experte kann die mechanische und elektrische Sicherheit und Leistung Ihres Photovoltaik-Systems bewerten. Nach Angaben des Verbraucherzentrums Brandenburg kostet eine solche Prüfung ungefähr 250 bis 300 Euro.
Wer sich überprüfen möchte, ob es wert ist, weiterhin Strom ins Netz einzuspeisen oder auf Selbstverbrauch umzusteigen und einen Teil im Haushalt zu verwenden, kann auch den Online-Rechner der Deutschen Solarenergiegesellschaft (DGS) nutzen. Er ist kostenlos und bestimmt die wirtschaftliche Lohnendigkeit eines 20 kWp-PV-Systems für Selbstverbrauch.
II. Wenn Ihr alter Photovoltaik-System bedeutend an Leistung eingebüßt hat, gibt es teure Reparaturen oder es kann nicht mehr technisch betrieben werden, dann können Sie sicherlich Ihr altes System gegen ein neues Austauschen. "Neue Solarzellen erzeugen bis zu doppelt so viel Leistung auf demselben Flächenmaß wie die alten. Das ist besonders lukrativ bei hohem Stromverbrauch oder großem Dachflächenraum", erklärt Jens Krumnow.
Nach dem Austausch erhalten Sie für Ihr neues System den EEG-Anschlusszuschuss, der zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme gilt - und für weitere 20 Jahre plus das Jahr der Inbetriebnahme. So systeme bis 10 kWp, die vor dem 31. Juli 2024 in Betrieb gehen, erhalten 12,87 Cent pro kWh für den Vollausstieg ins Netz. Der Anschlusszuschuss für Systeme größer als 10 kWp beträgt 10,79 Cent pro kWh. Der Verbraucherverband bietet mehr Informationen auf seiner Website.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Anschlusszuschüsse für Photovoltaik-Anlagen, die online gehen, um jeweils 1% gegenüber dem vorherigen Wert abnehmen. Das Konsumentenportal "Finanztip" weist dies auf. Die nächste Zeit, in der dies der Fall ist, ist am 1. August 2024. Die neuen Raten werden dann wieder für Systeme gelten, die vor dem 31. Januar 2025 in Betrieb gehen.
I. Deine alte Solarzellen können wie alte Fernseher an den örtlichen Altstoffzentrum gebracht werden - kostenlos. Allerdings müssen Sie Selbst die Beförderung organisieren. Funktionsfähige alte Module können auch auf dem Balkon oder Garagerdach, im Garten, Ferienhaus oder Caravan installiert werden.
Ein Tipp aus der Verbraucherschutzvereinigung: Sich über die Entscheidung, was mit Ihrer 20 kW-Anlage zu tun ist, nicht unter Druck setzen. Sie haben Zeit, um Ihre Optionen zu prüfen und sie umzusetzen, wenn es Sinn ergibt. Sollten Sie anfangs nichts tun, bleibt die Vollstromabgabe auf vollem Stand und Sie erhalten weiterhin eine Gebühr für sie.
- Mit den Änderungen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) können Konsumenten von vor 2004 installierten Solarsystemen höhere Strompreise für eingefederten Strom ab 2025 erwarten.
- Konsumenten, die ihre Photovoltaik-Anlage erneuern wollen, können mithilfe erneuerbarer Energien wie Solarstrom Sparen und Geld verdienen.
- Von Fachleuten durchgeführte Tests und Beratung durch Verbraucherschützer können Konsumenten hilfen, die wirtschaftliche Lässlichkeit der Fortsetzung der Solaranlagebetrieb oder den Übergang auf erneuerbare Energien zu bestimmen.
- Solarstrom-Tests und Systemmodernisierungen könnten Kosten von bis zu 200 Euro für geringfügige elektrische Arbeiten und mehr für umfassende Installationen in Rechnung stellen.
- Konsumenten können an den Marktentgelten für zusätzlichen Solarstrom, der in das Netz eingefedert wird, profitieren, auch während der Modernisierungen oder Ersatzteile.
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