- Alle weinten: der siegreiche Hausberger markiert eine goldene Leistung
Hausberger, eine 29-jährige Radfahrerin mit linksseitiger Lähmung, weinte vor Freude, als sie bei den Paralympics im Einzelzeitfahren in Clichy-sous-Bois die Goldmedaille gewann. Sie besiegte ihre Konkurrentinnen und führte ihre Mannschaft, darunter Techniker, Mechaniker und Physiotherapeuten, als Grund für ihren Erfolg an. Hausberger absolvierte die 14,2 km lange Strecke in 21:45.30 und sicherte sich damit einen komfortablen Vorsprung vor der Britin Frances Brown.
Zweifel an der Ziellinie
Als sie fertig war, war sich Hausberger nicht sicher, ob sie gewonnen hatte, bis ihr Manager die Ergebnisse präsentierte. Überwältigt brach sie zusammen und rief aus: "Das ist unglaublich!"
Ihre Reise war nicht immer einfach. Bevor sie 2018 zum Para-Radfahren wechselte, war Hausberger im Para-Triathlon aktiv, aber sie hörte auf, auf hohem Niveau zu trainieren, als ihre Klasse nicht für die Paralympics ausgewählt wurde. "Ich habe mehrmals mit dem Gedanken gespielt, aufzuhören. Die letzten Jahre waren herausfordernd", sagte Hausberger.
Übergang zum Radfahren
Trotz der Rückschläge blieb Hausberger sportbegeistert und wechselte zum Para-Radfahren. Sie trainierte im Cottbus-Zentrum und wurde zehn Monate später Weltmeisterin im Straßenrennen. Die Highlights setzten sich fort, mit fünf weiteren Weltmeistertiteln in Straßen- und Bahnradfahren.**
Hausbergers Medaillensammlung ist noch nicht vollständig. Sie möchte in der finalen Straßenrennen am Samstag noch eine Medaille gewinnen. Bei den letzten Weltmeisterschaften in Glasgow gewann sie Bronze. "Es gibt definitiv etwas Besonderes an diesem Event", sagte sie mit einem Lächeln.
Teubers Silbererfolg
Auch Michael Teuber, 56, der ebenfalls von der Taille abwärts gelähmt ist, hatte Grund zur Freude, nachdem er Silber gewonnen hatte. Er verlor nur gegen den Spanier Ricardo Ten Argiles. "Ich bin überglücklich!", rief Teuber aus, sein Gesicht strahlte.**
Im März erlitt er einen schweren Unfall in Lanzarote, wobei er mehrere Rippen, einen Brustwirbel und das Schlüsselbein brach. "Es war ein schwieriges Jahr mit dem Unfall im Frühjahr, aber ich habe es trotzdem geschafft, eine Medaille zu gewinnen", betonte Teuber.
Zeyen-Giles und Schindler holen Bronze
Annika Zeyen-Giles und Matthias Schindler trugen mit ihren dritten Plätzen zur deutschen Medaillenbilanz bei. Obwohl sie bei den Paralympics 2021 in Tokyo keine Goldmedaille gewinnen konnte, war die 39-jährige Zeyen-Giles mehr als zufrieden. "Ich bin froh, dass ich mit Bronze nach Hause gehen konnte", sagte sie. Schindler verteidigte erfolgreich seine Bronzemedaille von vor drei Jahren.**
Die Britin Frances Brown lieferte im Einzelzeitfahren einen starken Kampf und belegte ultimately den zweiten Platz hinter Hausberger. Nach ihrem erfolgreichen Auftritt in Glasgow hofft Hausberger, bei den Paralympics in der finalen Straßenrennen für das Vereinigte Königreich noch eine Medaille zu gewinnen.