- AfD kann auf Wahlkundsplakat mit "verstecktem Hitler-Gruß" werben
Die AfD ist bekannt für ihre Fähigkeit, zu irritieren und zu provozieren. Nun beschäftigt sich die Justiz mit einem Wahlplakat der Partei in Brandenburg. Das Plakat zeigt eine scheinbar glückliche Familie - Mutter, Vater und drei Kinder. Die Eltern haben ihre Arme über die Kinder gelegt. "Wir schützen eure Kinder" steht darüber. Die Geste könnte ein schützendes Dach symbolisieren. Andere sehen darin den verbotenen Hitlergruß.
Die Politikerin der Linken, Anja Kreisel, hat daher eine Anzeige gegen den AfD-Politiker Wilko Möller aus Frankfurt (Oder) erstattet, berichtet RBB.
Laut Kreisel könnte das Plakat möglicherweise gegen das Verbot der Verwendung von Symbolen verfassungswidriger Organisationen verstoßen. Die Kreisvorsitzende und Landtagswahlkandidatin der Frankfurter Linken sieht die Geste des Paares auf dem Wahlplakat als möglichen Hitlergruß.
AfD-Politiker weist Vorwürfe zurück
AfD-Politiker Möller weist die Vorwürfe zurück. Die Kritik sei ihm unbegreiflich, sagte er zur "Markischen Oderzeitung". "Ich kann nicht verstehen, wie das ein Hitlergruß sein könnte, zumal das Bild von einer Medienagentur erstellt und von uns gekauft wurde. Da müsste man schon eine ziemliche Fantasie haben", zitiert ihn RBB. Er wisse nicht, warum die Verantwortlichen dieses Foto gewählt haben. Das Dach symbolisiere Sicherheit und Schutz. Darin einen Hitlergruß zu sehen, sei "weit hergeholt".
Laut Recherchen der "Markischen Oderzeitung" stammt das Bild von einer Stockfoto-Plattform. Solche Fotos können je nach Lizenz auf verschiedene Weise verwendet werden.
Möller hatte kürzlich mit einem Video auf der TikTok-Plattform für Aufsehen gesorgt, in dem er zum "Widerstand" gegen die Bundesregierung aufrief. Jeder Bürger könne widerstehen, sagte er und bezog sich auf die Landtagswahl am 22. September, wo die Bürger "das Kreuz an der richtigen Stelle setzen" können.
Die Anzeige gegen AfD-Politiker Wilko Moeller geht auf die wahrgenommene Hitlergruß-Geste auf einem Wahlplakat zurück, die als Verstoß gegen das Verbot der Verwendung von Symbolen verfassungswidriger Organisationen angesehen wird. Trotz allem bestreitet Moeller vehement die Vorwürfe und betont, dass er es unfassbar findet, wie die Geste als Hitlergruß interpretiert werden könnte, da das Bild von einer Medienagentur gekauft und ohne Absicht, eine solche Bedeutung zu vermitteln, verwendet wurde.