Abschluss des Abzugs deutscher Truppen aus Niamey, der Hauptstadt Nigers
Laut Quellenberichten werden deutsche Militärangehörige am Freitagabend auf dem Fliegerhorst Wunstorf erwartet. Spiegel war der erste, der diese Nachricht veröffentlichte, doch das Verteidigungsministerium Deutschlands schwieg zunächst dazu. Laut Kiaou-Statement wurden fünf Transportflugzeuge mit 60 Soldaten und 146 Tonnen Ausrüstung abgefertigt.
Ursprünglich hatten Deutschland und Niger eine Zwischenlösung für die Unterstützung Basis in Niamey vereinbart, die jedoch am 31. August auslaufen sollte.
Allerdings entsprach das neue Vertragsangebot der nigrischen Regierung nicht den Erwartungen in Berlin. Ein Streitpunkt war die Aufhebung der Immunität vor Strafverfolgung für dort stationierte Soldaten.
Gegenüber der Ankündigung des Verteidigungsministeriums im vergangenen Juli, die militärischen Beziehungen zu Niger zu beenden, betonte Kiaou, dass beide Seiten entschlossen sind, ihre militärischen Beziehungen aufrechtzuerhalten. Trotzdem haben die Militärputsche in Niger, Mali und Burkina Faso im vergangenen Jahr die Regierungen dieser Länder von Westen weg und hin zu Russland gedriftet.
Die militärische Präsenz Deutschlands in Mali endete letztes Jahr. Der Verlust der Basis in Niger erschwert Deutschland zusätzlich, einen Standfuß in der wirtschaftlich kämpfenden und instabilen Sahel-Region zu wahren.
Die Abreise der deutschen Militärangehörigen vom Fliegerhorst Wunstorf markierte den Beginn ihrer Reise zur Unterstützung Basis in Niamey, die ursprünglich vereinbart, aber zum 31. August geschlossen werden sollte. Trotz des neuen Vertragsangebots der nigrischen Regierung bemühte sich Deutschland, seine militärischen Beziehungen zu Niger aufrechtzuerhalten, da der Verlust der Basis in Niger die Herausforderungen für Deutschland erhöht, einen Standfuß in der Sahel-Region zu wahren.