Wahlen - 2,1 Millionen Wähler: Brandenburg bereitet sich auf das Wahljahr vor
Für Brandenburgs Landeswahlleiter Herbert Trimbach und das Statistische Landesamt zeichnet sich 2024 ein großes Wahljahr ab: Im kommenden Jahr sind rund 2,1 Millionen Bürgerinnen und Bürger zur Europa- und Kommunalwahl am 9. Juni und zur Landtagswahl am 22. September aufgerufen.Brandenburg ist damit das dritte ostdeutsche Bundesland, das im Jahr 2024 einen Landtag wählt. Am 1. September finden in den Landtagen von Sachsen und Thüringen Wahlen statt. „Das Ergebnis der Brandenburger Wahl wird daher sicherlich viel Aufmerksamkeit erregen“, sagte Trimbach am Montag zum Abschneiden der AfD.
Trimbach berichtete, dass die Sicherheitsanforderungen aufgrund der Sorge vor Einmischungsversuchen von außen, insbesondere bei der Europawahl, besonders hoch seien. EU-Behörden machten besondere Angaben zu möglichen Hackerangriffen und anderen möglichen Sabotageversuchen. Darüber hinaus müssen die Menschen darauf vorbereitet sein, auf Versuche zur Verbreitung von Desinformation durch Fake News zu reagieren.
Vorstandsmitglied Jörg Fidorra vom Nationalen Amt erklärt, dass die IT-Sicherheit gut gerüstet sei. Für die Übermittlung der Wahlergebnisse gebe es Backup-Systeme für den Fall eines Ausfalls, „bis hin zu altmodischen Telefonen“, versicherte er. Eingereichte Ergebnisse werden von Experten auf Plausibilität überprüft. Fedora erwartet keine Störung des Abstimmungsprozesses selbst.
Erstmals dürfen 16-Jährige bei Europawahlen wählen, berichtet Trimbach. Junge Menschen in Brandenburg wissen das bereits von Kommunal- und Landtagswahlen. Bei den Kommunalwahlen rechnet Trimbach mit einem besonders großen Kraftakt: Neben den 14 Kreistagen und Stadträten in den vier kreisfreien Städten werden mehr als 400 Stadträte, 270 ehrenamtliche Bürgermeister und rund 1.000 Ortsbürgermeister gewählt.
Trimbach berichtete, dass für die beiden Wahltage im Juni und September mindestens 27.000 Wahlhelfer für rund 3.700 Wahllokale rekrutiert werden müssten. In Brandenburg beträgt die Entschädigung 35 Euro für die Wahlkommission und 25 Euro für Wahlhelfer – ein Betrag, der bei der Doppelwahl am 9. Juni ebenfalls verdoppelt wurde.
Es ist unklar, ob die Partei der ehemaligen Linkspolitikerin Sahra Wagenknecht bei der Landtagswahl antreten wird. „Dazu muss man zunächst die Partei formieren“, sagte Trimbach. Um an der Landtagswahl in Brandenburg teilnehmen zu können, muss außerdem bis zum 17. Juni ein Landesverband gegründet und registriert werden. Dann sind 2.000 Unterstützerunterschriften erforderlich, um eine Landesliste zu erstellen.
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Quelle: www.stern.de