Lebensmittel - Zutaten für Weihnachtsgerichte sind 27 % teurer als 2021
Die Deutschen werden dieses Jahr ein deutlich größeres Budget für das Weihnachtsessen haben als 2021.Zutaten für typische Festtagsgerichte sind laut Marktanalyse der Verbraucherzentrale NRW im Schnitt rund 27 % teurer als im Jahr 2021. Oktober 2023 ist früher als vor zwei Jahren.
Zum Vergleich haben wir uns die durchschnittlichen Lebensmittelpreise für klassische Gerichte wie Wurst mit Kartoffelsalat, Raclette-Käse, Rinderrouladen mit Knödel und Rotkohl sowie Kekse, Lebkuchen und Früchtebrot angesehen. Grundlage sind Daten des Statistischen Bundesamtes und der Arbeitsgemeinschaft Agrarmarktinformation (AMI).
Untersuchungen zufolge sind die Preise für viele Lebensmittel in den letzten zwei Jahren deutlich gestiegen. Im Oktober 2023 stiegen die Preise für Dosenwürste um rund 34,6 % und für Kartoffeln um 33,8 %. Auch Schnittkäse (38,9 %), Kohl (29,5 %), Paprika (29,3 %) und Weißbrot (26,9 %) legten deutlich zu. Auch für Weihnachtsplätzchen müssen Verbraucher mehr ausgeben. Seit Oktober 2021 sind die Zuckerpreise um durchschnittlich 74,6 % gestiegen. Auch die Preise für Weizenmehl (69,6 %), Margarine (50,8 %) und Eier (22 %) stiegen deutlich.
„Für viele Menschen wird das diesjährige Weihnachtsessen eine finanzielle Belastung sein. Denn mehr als 14 Millionen Menschen in Deutschland sind von Armut betroffen oder bedroht“, sagt Silvia Monetti, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale NRW. Die Preissteigerungen sind auf steigende Kosten für Energie und Importgüter, Arbeitskräftemangel und steigende Personalkosten, Klimawandel und Ernteausfälle zurückzuführen.
Die Inflation dürfte im November 2023 bei 3,2 % liegen, dem niedrigsten Stand seit Juni 2021. Die Lebensmittelpreise liegen weiterhin über dem Durchschnitt. Die Preise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,5 % und waren damit niedriger als in den Vormonaten. Ein Verbraucher, der im November 2022 100 Euro für einen Supermarkteinkauf bezahlt hat, wird nun durchschnittlich 5,50 Euro mehr ausgeben.
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
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Quelle: www.stern.de