Zelensky drängt bei Besuch in Oslo auf weitere Militärhilfe für die Ukraine
Zelensky traf am Morgen zu einem unangekündigten Besuch in der norwegischen Hauptstadt ein. Bei Zelenskys Ankunft erklärte Galstore, dass sein Land "die Ukraine weiterhin in ihrem Verteidigungskampf unterstützt".
Nach einem anschließenden Treffen mit Norwegens König Harald V. soll der ukrainische Staatschef auch an einem Treffen der Regierungschefs der fünf nordischen Länder teilnehmen.Zelensky erhofft sich von dem Treffen die Unterstützung der nordischen Länder für die ukrainische Waffenproduktion.
In einem am Mittwoch in der Financial Times veröffentlichten Artikel erklärten die Regierungschefs Dänemarks, Finnlands, Islands, Norwegens und Schwedens, die Ukraine könne sich nicht "mit Worten allein" gegen Russland verteidigen. "Ohne Waffen kann der Krieg nicht gewonnen werden." Jetzt sei "nicht die Zeit, sich zu entspannen".
Seit dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 sind die fünf nordischen Länder neben den USA und Deutschland die wichtigsten Unterstützer der Ukraine. Zu Beginn dieses Jahres sagte Norwegen Kiew bis 2027 Hilfe im Wert von 6,8 Milliarden Euro zu. Am Mittwoch kündigte die norwegische Regierung an, dass sie im Rahmen dieses Hilfspakets 250 Millionen Euro bereitstellen und der Ukraine dringend benötigte neue Luftabwehrwaffen liefern werde.
Norwegen und Dänemark haben Kiew bisher unter anderem mit Panzern, Artillerie und Munition versorgt. Die beiden Länder haben der Ukraine auch zugesichert, dass sie der ukrainischen Armee F-16-Kampfjets zur Verfügung stellen werden. Schweden hat seinerseits weitere Militärhilfe im Wert von rund 190 Millionen Euro in Form von militärischer Ausrüstung angekündigt. Darüber hinaus erklärte Stockholm, es erwäge die Entsendung von Hawk-Lion-Kampfjets.
Vor seinem Besuch in Norwegen besuchte Zelensky Argentinien und die Vereinigten Staaten. Nach Gesprächen in Washington äußerte er sich vorsichtig optimistisch über weitere militärische Hilfe der USA gegen die russischen Invasionstruppen. "Ich bekomme diese Signale, und sie sind nicht nur positiv", sagte Zelensky am Dienstag. Biden hatte den Kongress im Oktober um neue Hilfen für Kiew in Höhe von 61 Milliarden Dollar gebeten. Der Kongress muss die Finanzhilfe jedoch noch genehmigen.
Eine Niederlage der USA hätte schwerwiegende Folgen für Kiew. Die Verbündeten der USA und der Ukraine sind daher besorgt über Washington.
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Quelle: www.stern.de