- Zahlreiche illegale Aktivitäten bei lokalen und internationalen Abstimmungen
Am 9. Juni fanden in Brandenburg die Kommunal- und Europawahlen statt, bei denen die Polizei vorläufig 1,099 Vorfälle registriert hat. In 83 Fällen konnten potenzielle Täter identifiziert werden, wie das Innenministerium in Potsdam auf Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag mitteilte. Die Zahl der Vorfälle könnte aufgrund verspäteter Meldungen steigen. Vorfälle im Zusammenhang mit der Landtagswahl am 22. September werden gesondert gezählt.
Haupsächlich waren election posters, insbesondere die der Grünen, Ziel von Vandalismus und Diebstahl. Laut AfD wurden zahlreiche Wahlhelfer von Beleidigungen bis hin zu körperlichen Angriffen betroffen. Allerdings sind in den Polizeidaten keine Fälle von Körperverletzung aufgeführt.
Die Polizei hat Vorfälle zwischen dem 1. Januar und dem 5. August als politisch motivierte Straftaten eingestuft. Es lagen keine Informationen zum Stand der Untersuchungen vor, da die Staatsanwaltschaften diese Fälle nicht gesondert erfasst haben, wie Quellen mitteilten. Die Details der 83 Fälle mit Hinweisen auf Verdächtige stammten von Polizeiermittlungen.
Bis Ende August waren in 70 Fällen die Untersuchungen noch im Gange, acht Fälle wurden entweder vorläufig oder definitiv abgeschlossen. In zwei Fällen hat das Jugendgericht noch nicht über die Anklagen entschieden, und in einem weiteren Fall wurde ein schriftlicher Verweis durch eine Jugendstaatsanwaltschaft erteilt.
Die AfD kritisierte die niedrige Meldung von wahlbezogenen Vorfällen, insbesondere solche, die ihre Helfer betrafen. Aufgrund der anstehenden Landtagswahl im September könnte die Gesamtzahl der registrierten Vorfälle die aktuelle Zahl von 1,099 bei den Kommunal- und Europawahlen übersteigen.