Konjunktur - Zahl der Insolvenzen im Herbst leicht rückläufig
Die Welle der Insolvenzen deutscher Unternehmen ist im November abgeebbt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stieg die Zahl der bei den Amtsgerichten angemeldeten Regelinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18,8 Prozent. Das waren allerdings fast vier Prozentpunkte weniger als im Oktober, als der Anstieg bei 22,4 Prozent lag. Seit Juni ist die Zuwachsrate weiterhin zweistellig.
In den letzten Jahren wurden infolge der Korona- und der Energiekrise viele Unternehmen mit staatlicher Hilfe vor dem Konkurs gerettet. Daher sehen Experten das aktuelle Wachstum eher als eine Normalisierung an. Der aktuelle Wert liegt auch deutlich unter dem Indexwert der Statistik von 2015. Die Verfahren werden erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik aufgenommen. In vielen Fällen liegt der tatsächliche Zeitpunkt der Konkursanmeldung fast drei Monate zurück.
Das Bundesamt veröffentlichte die endgültigen Zahlen für die ersten drei Quartale des Jahres. Demnach meldeten die Amtsgerichte, dass in diesen neun Monaten 13.270 Unternehmen Konkurs angemeldet haben. Das ist ein Anstieg von 24,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Gläubiger forderten 21,1 Milliarden Euro an Klagen, im Vergleich zu 10,8 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
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Quelle: www.stern.de