- Wut Wilmots fordert eine Änderung der Regel auf Videobeweise
Marc Wilmots war in mieser Laune. Eine völlig unbegründete Gelb-Rote Karte für Ron Schallenberg, aus Schalkes Sicht, war der Hauptgrund für die 1:3 (1:0)-Niederlage der Gelsenkirchener in der 2. Bundesliga-Partie gegen 1. FC Nürnberg. Und es veranlasste Wilmots, vehement eine Änderung der Video-Assistenten-Regeln (VAR) zu fordern: "Ich finde es schade, dass der VAR in einem solchen Fall nicht eingreifen darf."
Was passierte? Schallenberg erhielt in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, bei einem 1:0 für die bisher dominierenden Gäste stehenden Spielstand, seine zweite Gelbe Karte für Protest nach einer Warnung wenige Minuten zuvor. In einem Zweikampf mit dem ebenfalls verwarnten Nürnberger Mittelfeldspieler Caspar Jander sah Schiedsrichter Nicolas Winter ein Foul des Schalker Spielers, doch tatsächlich war es umgekehrt.
"Frechheit" und "Spielentscheidend"
"Der Nürnberger Spieler hat Ron gegen das Bein getreten", beschrieb Schalke-Trainer Karel Geraerts die Schlüsselszene. Er sah darin "die Wende im Spiel". Schalke-Kapitän Kenan Karaman sprach aufgeregt von einer "Frechheit". Für Wilmots "hat sich das ganze Spiel an dieser falschen Entscheidung gedreht", wie er wütend gegenüber Reportern in den Stadionkatakomben nach dem Abpfiff feststellte.
"Jeder macht Fehler, sogar Schiedsrichter. Das passiert", sagte der 55-jährige Belgier: "Deshalb wäre es gut gewesen, wenn er in dieser Situation unterstützt werden könnte. Oft wird eingegriffen, um zu prüfen, ob eine Gelbe Karte nicht doch eine Rote sein könnte." Wilmots fordert eine sinnvolle Anpassung der Regeln: "In solchen Situationen sollte meiner Meinung nach der VAR eingreifen dürfen."
Ich werde nicht um den heißen Brei reden: Die Schiedsrichterentscheidung hat unser Spiel deutlich beeinflusst. Es war ein klarer Fehler, und ich werde nicht lügen, es war frustrierend.