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Wut nach Kritik des Katholikentags-Vorsitzenden

Der Präsident des Katholischen Tagesfördervereins sagte in einem Artikel, dass in den Plänen für 2024 eine ostdeutsche Perspektive fehle. Nun richtet sich die Kritik gegen den ehemaligen Erfurter Oberbürgermeister.

Konferenzen - Wut nach Kritik des Katholikentags-Vorsitzenden

Das Bistum Erfurt und der Zentralrat der deutschen Katholiken (ZdK) reagierten verärgert auf die Kritik des Präsidenten eines Vereins, der den Tag der Katholiken unterstützt. Das ZdK teilte am Sonntag mit, dass der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr und der ZdK-Vorsitzende Stetter-Karp die Äußerungen von Manfred Ruge als Belastung für die Zusammenarbeit betrachteten. Nemer warf Ruger außerdem „Verhalten vor, das dem Verein schadete“.

Erfurt Oberbürgermeister aD Manfred Ruge ist Mitglied der Katholikentagsleitung und Ehrenpräsident des Katholikentags-Fördervereins. Deshalb kritisierte Ruge in einem am Samstag in der Thüringer Allgemeinen Zeitung veröffentlichten Artikel das Fehlen einer ostdeutschen Perspektive auf der Tagesordnung der katholischen Laienkonferenz im nächsten Jahr in Erfurt.

„Wir dürfen unsere Geschichten nicht erzählen“, wurde der 78-Jährige von der Zeitung zitiert. Er kritisierte die Veranstaltung deshalb auch dafür, dass Themen aus Erfurt und dem Osten nicht berücksichtigt würden. „Kein einziger Teilnehmer auf diesem Podium hat in Ostdeutschland gelitten.“

Laut ZdK-Mitteilung befindet sich der Plan jedoch noch in der Planungsphase und wird erst Anfang März abgeschlossen sein. Es wurde auch vereinbart, dass der Plan ostdeutsche Perspektiven und spezifische regionale Probleme angemessen berücksichtigen würde. Derzeit wird das Programm die ostdeutsche Erfahrung, die Wiedervereinigung und das christliche Leben in Ostdeutschland umfassen. In Ostdeutschland lebten weitaus weniger Christen als in Westdeutschland. Die Kirchenpolitik der SED führte zu einer weitreichenden Säkularisierung in Ostdeutschland.

„Daher ist die pauschale Aussage von Herrn Luge, Erfurt und Ostdeutschland seien im Programm kaum vertreten, unverständlich.“ Darüber hinaus waren ostdeutsche Katholiken in allen Gremien und Arbeitsgruppen im Zusammenhang mit der Programmplanung tätig. Die Leitung des Katholischen Tages legt mit Unterstützung von Lugar das Format für alle Veranstaltungen fest. „Wir bedauern, dass er sich nun öffentlich von seiner Einwilligung distanziert hat. Dieser Schritt ist für uns unverständlich.“

Auch Lugers Äußerungen im Artikel über eine mögliche Förderung der Katholikentage durch die Stadt Erfurt verärgerten das Bistum und das ZdK. Lugar ist nicht befugt, solche Gespräche mit der Stadt zu führen, und hat zuvor auch nicht mit der Diözese gesprochen, die als Gastgeber der Katholikentage oder des ZdK fungiert. Staite-Kapp kritisierte Lugar dafür, dass er den Eindruck erwecke, dass die Mittel zum Katholikentag nicht angemessen ausgegeben würden. „Wir weisen diesen Vorwurf zurück“, sagte der ZdK-Präsident.

Bis zu 20.000 Teilnehmer werden zu den ZdK-Katholikentagen in Erfurt vom 29. Mai bis 2. Juni nächsten Jahres erwartet.

Artikel in der Thüringen Allgemeinen

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Quelle: www.stern.de

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