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Wölfe werden schnell erschossen, nachdem Weidetiere geknackt wurden

Brandenburger Wölfe sollen nach dem Fressen von Tierrissen künftig schneller erlegt werden. Doch die Konflikte mit Bauern und Jägern scheinen noch nicht vorbei zu sein.

Ein Wolf geht durch den Wald. Foto.aussiedlerbote.de
Ein Wolf geht durch den Wald. Foto.aussiedlerbote.de

Umweltministerkonferenz - Wölfe werden schnell erschossen, nachdem Weidetiere geknackt wurden

Brandenburg soll die Jagd auf Wölfe nach Pflanzenfressern erleichtern, heißt es in einem Beschluss des Umweltministerrates. Umweltminister Axel Vogel (Grüne) kündigte am Freitag eine kurzfristige Überarbeitung der Wolfsverordnung an. Dennoch sollten Wölfe als geschützte Tierart nicht „willkürlich“ erschossen werden.

Besonders betroffene Bundesländer wollen durch einheitliche Landesregelungen mit Beginn der Weidesaison 2024 Wölfe schneller abschießen. Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) kündigte für nächste Woche Gespräche in Münster an. Dies betrifft Schleswig-Holstein, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.

Bei einem zweitägigen Treffen einigten sich die Umweltminister von Bund und Ländern darauf, dass Wölfe, die Schutzzäune überqueren und Nutztiere töten, schneller getötet werden könnten. Es ist unklar, wie viele Tiere jedes Jahr davon betroffen sind. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sagte, es sei fraglich, jetzt eine Zahl zu nennen.

Die meisten Wolfsrudel leben in Brandenburg (52), gefolgt von Niedersachsen (39) und Sachsen (38).

Brandenburgs Umweltminister Vogel sagte, Arbeitsgruppen aus den sechs betroffenen Bundesländern sollten Vorschläge für die konkrete Ausgestaltung der neuen Regelungen erarbeiten. Zu den Neuerungen gehört, dass Sie im Gegensatz zu bisher nicht auf den Abschluss der DNA-Analyse warten müssen.

Darüber hinaus müssen die Länder Gebiete mit erhöhter Rissbildung festlegen. In diesen Gebieten sollte eine Abschussgenehmigung eingeholt werden, nachdem erstmals ein angemessener Herdenschutz überwunden und der Pflanzenfresser getötet wurde. Dies gilt 21 Tage nach dem Vorfall. Das Schießen sollte in einem Umkreis von 1000 m um betroffene Weiden möglich sein.

Das brandenburgische Umweltministerium und das Landesumweltamt arbeiten derzeit an der Umsetzung der Vorgaben, die anschließend mit Flächennutzern und Naturschutzverbänden besprochen werden.

Landesbauernverbände haben die vorgeschlagenen Regelungen kritisiert und drängen weiterhin auf die Einbeziehung von Wölfen in die Jagdgesetze. „Der Verzicht auf die genetische Identifizierung ist nur eine kleine Schraube“, sagte Jens Schreinicke, Wolfsbeauftragter des Landesbauernverbandes. Es gebe immer noch strenge Orts- und Zeitbeschränkungen, was es schwieriger mache, Wölfe zu erschießen, die Schaden anrichten.

„Wir regulieren nicht die wachsende Wolfspopulation in Brandenburg“, sagte Schreinick. Die Weidewirtschaft wird weiter zurückgehen. Auch Jagdverbände fordern eine gezielte Reduzierung der Wolfsbestände.

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Quelle: www.stern.de

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