- Woidke weigert sich, mit dem Kanzler zu kampanieren.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) lehnt gemeinsame Wahlkampfauftritte mit Bundeskanzler Olaf Scholz ab. Auf die Frage, ob er gemeinsame Auftritte mit seinem prominenten Parteikollegen plane, sagte er im Interview mit dem "Handelsblatt": "Nein. Die SPD Brandenburg hat immer das Glück gehabt, auf starke lokale Persönlichkeiten zählen zu können."
Woidke will die AfD schlagen
"Wir haben sieben Landtagswahlen gewonnen, die achte wollen wir auch gewinnen", erklärte Woidke. Er sieht gute Chancen dafür. Es gehe darum, wer künftig das Land Brandenburg führen werde. "Das will ich als Ministerpräsident weiter machen", sagte Woidke. Der Politiker hatte angekündigt, sein politisches Schicksal in Amt und Würden an einen Sieg seiner SPD bei der Landtagswahl im September zu knüpfen. "Mein Ziel ist es, die AfD zu schlagen - und wenn ich gegen die AfD verliere, bin ich weg", sagte der SPD-Politiker.
Andere Parteien setzen auf ihre politischen Stars
Andere Parteien setzen im Wahlkampf vor der Landtagswahl in Brandenburg auf ihre prominentesten Gesichter. Merz trommelt bereits seit Wochen für die CDU. Die Grünen planen Wahlkampftermine mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Die FDP setzt auf mehrere Auftritte von Bundesfinanzminister Christian Lindner. Der Kanzler hätte von seiner Heimatstadt Potsdam aus einen kurzen Weg zu Wahlkampfauftritten in Brandenburg.
Woidkes Fokus darauf, die AfD bei der anstehenden Landtagswahl zu schlagen, unterscheidet sich von anderen Parteien, die auf prominente politische Figuren für Wahlkampfauftritte in Brandenburg setzen. Trotzdem hat Woidke erklärt, dass er gemeinsame Wahlkampfauftritte mit Scholz in Betracht ziehen würde, wenn dies der SPD bei der Landtagswahl nutzen würde.