Wissing verspricht „umfassende Sanierung“ der deutschen Bahnen
Die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn erreichte im November einen neuen Tiefpunkt: 75 % der Fernzüge kamen verspätet an ihrem Ziel an. Der Bundesverkehrsminister zieht Konsequenzen und verspricht, durch langfristige Sanierungsmaßnahmen die Pünktlichkeit auf der Schiene wiederherzustellen.
Im vergangenen Monat verzeichnete die Deutsche Bahn den schlechtesten Pünktlichkeitsrekord seit acht Jahren. Bundesverkehrsminister Volker Wissing will eine „allgemeine Sanierung“ gegen zunehmende Verspätungen: „An diesem Problem führt kein Weg vorbei, wenn wir wieder pünktlichere Züge haben wollen“, sagte der Minister den Zeitungen der Fink Media-Gruppe.
Ein DB-Sprecher sagte der Bild am Sonntag, dass im November nur 52 Prozent der ICE- und IC-Züge pünktlich ihr Ziel erreicht hätten. Ein DB-Sprecher sagte der Zeitung, dass im November 75 Prozent der Fernverkehrszüge beim Passieren mindestens einer Baustelle langsamer geworden seien. „Aufgrund des großen Sanierungsstaus musste die DB ihr Bauvolumen in diesem Jahr deutlich ausweiten“, fügte ein Unternehmenssprecher laut BamS hinzu.
Erfordert langfristige Baustelle
Das Unternehmen sagte, der schlechte Wert sei größtenteils auf die „kurzfristige Bautätigkeit“ zurückzuführen, die im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen habe. Im November 2023 stieg die Zahl der Baustellen im Vergleich zum Vorjahr um 11 %. Wissing sagte der Fink-Zeitung, die Pünktlichkeit sei „nicht zufriedenstellend“ und das Ergebnis jahrzehntelanger Vernachlässigung der Infrastruktur.
Er kündigte an, dass die Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt im nächsten Jahr komplett erneuert werde, was sich „positiv auf die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit in ganz Deutschland auswirken“ werde. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) warnte vor wenigen Tagen vor einem Kollaps der Bahn angesichts der angespannten Haushaltslage. Martin Burkert, Vorstandsvorsitzender der EVG, sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass ohne geplante milliardenschwere Investitionen in die Bahninfrastruktur „ein umfassender Umbau bevorsteht“.
Bams berichtet, dass die Pünktlichkeitsleistung im letzten Monat im Vergleich zu November 2022 um 9 Prozentpunkte gesunken ist. Im Januar 2023 lag die Pünktlichkeit der Züge bei 73,2 %, zur Jahresmitte sank sie jedoch auf 63,5 % und erreichte im November ihren aktuellen Tiefststand.
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Quelle: www.ntv.de