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Wissing schützt weiterhin Senioren vor Fahrprüfungen

Der Verkehr wird nicht sicherer

Im Januar wurde ein 82-jähriger Mann in der Nähe von Meilan in Sachsen zum Geisterfahrer. Bei einem....aussiedlerbote.de
Im Januar wurde ein 82-jähriger Mann in der Nähe von Meilan in Sachsen zum Geisterfahrer. Bei einem Autounfall starben zwei Menschen..aussiedlerbote.de

Wissing schützt weiterhin Senioren vor Fahrprüfungen

Für viele ältere Erwachsene ist Autofahren ein Ausdruck ihrer Selbstbestimmung. Deshalb wird darüber oft debattiert. Verkehrsminister Wissing weigert sich weiterhin, Tests zur Feststellung der Fahrtauglichkeit abzulegen. Die Daten für 2022 deuten jedoch darauf hin, dass sie durchaus Sinn ergeben.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat im Zuge der Debatte um die Fahrtauglichkeit älterer Menschen eine regelmäßige, verpflichtende Selbstbeurteilung für Senioren abgelehnt. Das bedeute unnötige Bürokratie, sagte Wessing dem Radiosender WDR 5. „Es geht lediglich um die Bearbeitung des Formulars, es dient nicht der Verbesserung der Verkehrssicherheit.“ Über die Bedeutung der Maßnahme sei ihm unklar. Deshalb konnte er es nicht unterstützen. „Ich möchte nicht dazu beitragen, unnötige Bürokratie zu schaffen, wenn die Bürokratie uns bereits bedroht.“

Wissing aus Brüssel sagte, der Bundesregierung mangele es an Fachkräften. Beamte müssen wichtige Aufgaben erfüllen und keine Fragebögen einreichen.

Die EU-Verkehrsminister wollen ihre Haltung zu den neuen Führerscheinregeln der Union bekräftigen. Dazu gehören unter anderem Anforderungen an ältere Menschen. Umstritten ist beispielsweise die Voraussetzung, dass der Führerschein künftig regelmäßig erneuert werden muss. Die Europäische Kommission hat im März vorgeschlagen, dass Menschen über 70 alle fünf Jahre eine Selbsteinschätzung ihrer Fahrtauglichkeit durchführen oder sich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen sollten.

Aktuelle Daten zeigen, dass das Transportverhalten älterer Erwachsener weiterhin wichtig ist. Wenn ältere Fahrer in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt werden, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie die Hauptschuld tragen als jüngere Fahrer.Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gab bekannt, dass im Jahr 2022 in mehr als zwei Dritteln der Fälle Autofahrer im Alter von 65 Jahren und älter die Täter seien. Bei den Fahrern über 75 waren es mehr als drei Viertel.

Ältere Menschen fahren seltener

Generell gilt, dass ältere Menschen (bezogen auf ihren Anteil an der Bevölkerung) seltener in Verkehrsunfälle verwickelt sind als jüngere Menschen. Laut Statistikamt liegt das vor allem daran, dass sie weniger am Straßenverkehr beteiligt sind, etwa weil sie nicht mehr mit dem Auto zur Arbeit fahren.

Bei Autofahrern unter 65 Jahren verursachen sehr junge Erwachsene überproportional viele Unfälle. War der Fahrer ein 18- bis 20-Jähriger, war er in 70,8 % der Unfälle hauptverantwortlich für den Unfall.

Ältere Menschen erleiden aus anderen Gründen einen Autounfall als jüngere Menschen. Älteren Autofahrern wurde beispielsweise häufiger vorgeworfen, die Vorfahrt oder die Vorfahrt eines anderen Fahrzeugs zu missachten als unter 65-Jährigen (21,1 % vs. 16,6 %). Auch Fehlverhalten beim Abbiegen, Kurvenfahren, Rückwärtsfahren, Einsteigen und Anfahren kommt häufiger vor als bei jüngeren Erwachsenen (22,3 % zu 19,2 %).

Im Vergleich dazu wurde älteren Erwachsenen viel seltener vorgeworfen, den Abstand zwischen Fahrzeugen nicht eingehalten zu haben (10,8 % bis 16,3 %), mit unangemessener Geschwindigkeit gefahren zu sein (5,2 % bis 11,4 %) oder gefahren zu sein, um den Alkoholeinfluss zu kontrollieren (1,1). % bis 4,3 %).

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Quelle: www.ntv.de

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