Wir feiern die Freilassung von Palästinensern aus israelischen Gefängnissen
Medienberichten zufolge wurden 39 aus israelischen Gefängnissen entlassene Palästinenser bei ihrer Rückkehr ins Westjordanland und nach Ostjerusalem herzlich willkommen geheißen. Ein am Sonntagabend mit der Times of Israel verlinktes Video zeigte Menschenmengen, die skandierten und die grüne Flagge der islamistischen Hamas hissten.
Unter den Freigelassenen befanden sich sechs Frauen und 33 männliche Teenager unter 19 Jahren, berichteten palästinensische Medien. Sie wurden am Samstagabend im Rahmen einer Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas freigelassen.
Der Sprecher der israelischen Armee, Doron Spielman, sagte am späten Sonntag, dass alle freigelassenen Gefangenen wegen terroristischer Verbrechen verurteilt oder angeklagt seien. Dass Freigelassene unter der Flagge der Hamas gefeiert werden, zeigt, was für Menschen das sind. „Es ist eine Schande, dass wir sie freigelassen haben“, sagte ein Militärsprecher. Das Emirat Katar vermittelte zusammen mit Ägypten und den Vereinigten Staaten einen viertägigen Waffenstillstand zwischen Israel und der islamistischen Hamas und tauschte 50 zivile Geiseln gegen palästinensische Gefangene aus.
Dutzende Menschen warten auf die Freilassung von Gefangenen
Dutzende Menschen warteten am Samstagabend vor einem israelischen Gefängnis im Norden Jerusalems auf ihre Freilassung. Laut palästinensischen Quellen setzten israelische Soldaten Tränengas und Gummigeschosse gegen die Wartenden ein. Laut Sanitätern wurden vier Menschen verletzt. Nach Angaben der Times of Israel hat Israels Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, angeordnet, Feierlichkeiten für die Freigelassenen zu verhindern.
Unter den Freigelassenen befand sich auch eine 38-jährige Frau, die 2015 an einem Kontrollpunkt im Westjordanland eine Gasflasche in ihrem Auto zur Explosion brachte und dabei einen Polizisten verletzte, berichtete die Zeitung. Sie wurde zu elf Jahren Gefängnis verurteilt. Andere freigelassene Palästinenser seien unter anderem wegen Messerangriffen oder Terroranschlägen mit Fahrzeugen inhaftiert worden, sagte Militärsprecher Spielman. Sie sind alle Kriminelle.
Quelle: www.dpa.com