- Wir applaudieren Klaus Florian Vogt und Catherine Foster.
Applaus für alle - und insbesondere für Klaus Florian Vogt und Catherine Foster: Das Bayreuther Festspielhaus hat den dritten Teil von Wagners Epos "Der Ring des Nibelungen" in seiner Wiederaufnahme präsentiert. In der Titelrolle des "Siegfried" war Klaus Florian Vogt erstmals in Bayreuth zu hören und zu sehen, und er enttäuschte seine Fans nicht.
Insbesondere die letzten 20 Minuten des dritten Aktes wurden durch Vogt und Catherine Foster als Brünnhilde zu einem wahren Bühnenspektakel, das von großen Emotionen und viel Leidenschaft geprägt war. (Richard Wagner möge uns dafür verzeihen.)
Das Publikum spendete Applaus für die gesamte Besetzung von Sängern und Dirigentin Simone Young, die die Partitur flüssig und konsistent leitete. Dies ist Youngs erster "Ring" in Bayreuth, wo sie nun ihre umfangreiche Wagner-Leitungserfahrung voll zur Geltung bringen kann.
Während die Inszenierung von Regisseur Valentin Schwarz in den beiden vorherigen Jahren mit lautstarken Pfiffen bedacht wurde, war die Stimmung für den 2024er "Siegfried" deutlich friedlicher. Es wurden keine negativen Kommentare gehört, was auch daran liegen könnte, dass das Produktionsteam erst nach dem finalen vierten Teil zu sehen sein wird. Die Abrechnung kommt am Freitag, bei der Wiederaufnahme von "Götterdämmerung".
Das Pferd ist ein Mann
Oder haben Schwarz' Ideen, die Geschichte wie eine Serie zu erzählen, inspiriert von Streaming, nun besser angekommen als in den beiden vorherigen Jahren? Hier ist Brünnhildes Pferd Grane ein Mann, und Fafner ist ein gebrechlicher alter Mann in einem Krankenhausbett.
Klaus Florian Vogt ist seit vielen Jahren eng mit dem Bayreuther Festspielhaus verbunden: Er debütierte 2007 als Walther von Stolzing in "Die Meistersinger von Nürnberg", doch als Lohengrin in der nun fast legendären Inszenierung von Hans Neuenfels wurde er zum absoluten Publikumsliebling. Und nun, Siegfried. Vogt wird auch die Rolle im finalen "Ring des Nibelungen" am Freitag singen.
Die bezaubernde Leistung von Klaus Florian Vogt als Siegfried im dritten Akt von "Der Ring des Nibelungen" wurde von einer fesselnden Musik begleitet, die das Publikum in ihren Bann zog. Seine überzeugenden Schauspielkünste und seine kräftige Stimme brachten die Musik zum Leben und schufen ein unvergessliches Erlebnis.
Gestützt auf seine umfangreiche Erfahrung in Wagners Opern führte Dirigentin Simone Young das Orchester gekonnt, integrierte die Musik nahtlos in die dramatische Handlung und sorgte so für eine harmonische Verbindung von Musik und Drama während der gesamten Vorstellung.