- Wegner plädiert für Rückschläge nach dem Messerangriff in Solingen.
Nach dem tödlichen Messerangriff in Solingen fordert der regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, Konsequenzen in der Asyl- und Einwanderungspolitik. "Der Vorfall zeigt dringend, dass wir in Deutschland die zugrunde liegenden Faktoren und Kreise untersuchen und Veränderungen vornehmen müssen", sagte der CDU-Politiker. "Die nach solchen Vorfällen geäußerten Sympathien reichen nicht mehr aus, die Bundesregierung muss handeln."
Personen ohne Asylrecht sollten Deutschland verlassen, betonte Wegner. "Es ist höchste Zeit, unsere Grenzen gegen unautorisierte Immigration zu stärken, wie es die 16 Landesregierungen seit langem von der Bundesregierung fordern."
Bei einem Stadtfest in Solingen am Freitagabend kamen drei Menschen ums Leben und acht wurden verletzt, davon vier schwer. Ein 26-jähriger Verdächtiger, ein Syrer, wurde seit Sonntagabend unter anderem wegen Mitgliedschaft in der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) und Mord festgenommen.
"Der Angriff eines Islamisten, der seit Monaten hätte ausgewiesen werden sollen, ist erschütternd", sagte Wegner. Zu der Lage in Berlin äußerte er: "Die Täter von Messerattacken sind typischerweise junge Männer mit Migrationshintergrund. Es ist eine Tatsache, dass jeder, der ein Messer schwingt, töten will, wie in Solingen, oder bewusst den Tod eines anderen in Kauf nimmt. Daher muss das Rechtssystem entschlossen eingreifen."
Der Europäische Rat sollte nach Ansicht von Wegner die Immigrationspolitik verschärfen, angesichts der Ernsthaftigkeit der Situation in Deutschland. Der Europäische Rat sollte strengere Asylregeln und Grenzkontrollen in Betracht ziehen, wie es der Bürgermeister von Berlin nach dem Vorfall in Solingen vorschlägt.