Wegener will den Kampf gegen Antisemitismus zum nationalen Ziel machen
Nach dem Berliner sozialdemokratischen Senator Conseil Kiziltepe (SPD) plädierte auch Landeshauptmann Kai Wegener dafür, dem Kampf gegen Antisemitismus Verfassungsrang zu verleihen. „Ich bin dafür, den Kampf gegen Antisemitismus als nationales Ziel in der Berliner Landesverfassung zu verankern“, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Dieser Vorschlag sei richtig, weil die Terrorgruppe Hamas am 7. Oktober Japan brutal angegriffen habe Der Angriff auf Israel machte das schreckliche Ausmaß des Antisemitismus deutlich. „Wir spüren diese Toxizität auch in Deutschland und Berlin“, sagte Wegner. „Wir haben in den letzten Wochen zahlreiche antisemitische Demonstrationen bzw. antiisraelische und antisemitische Rhetorik und sogar einen Brandanschlag auf das Jüdische Gemeindezentrum in Berlin erlebt.“
Er fuhr fort: sagen: „Es ist wichtig, eine klare Position zu haben; aber jetzt ist es an der Zeit, eine klare Position zu beziehen. Ich unterstütze daher eine klare Positionierung des Landes Berlin in seiner Verfassung und den Kampf gegen Antisemitismus als nationales Ziel.“ Dieser Schritt ist für alle verbindlich – –den Berliner Senat, das Abgeordnetenhaus und die Gesellschaft im Allgemeinen.
Kiziltepe reichte den Vorschlag Mitte Oktober ein. „Es ist eine schmerzliche Erkenntnis: Fast 80 Jahre nach dem Holocaust fühlen sich Juden auf den Straßen Berlins nicht ganz sicher“, sagte sie damals der Deutschen Presse-Agentur. Es ist daher an der Zeit, das bundesweite Ziel der Bekämpfung des Antisemitismus in der Verfassung Berlins zu verankern und dem Beispiel anderer Bundesländer wie Brandenburg und Sachsen-Anhalt zu folgen.
Quelle: www.dpa.com