Wagenknecht-Bündnis will im Bundestag starten
Mit ihrer Abkehr von der Linken sorgen Sahra Wagenknecht und gleichgesinnte Abgeordnete für den Zusammenbruch der Linksfraktion im Bundestag. Dies wird diese Woche behoben. Nun gehen beim Bundestag demnächst zwei Anträge auf Gruppenbildung ein.
Nach ihrem Austritt aus der Linken hoffen Sahra Wagenknecht und neun weitere Abgeordnete, nächste Woche eine eigene Fraktion im Bundestag zu bilden. Ein Sprecher sagte, das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ werde am 12. Dezember offiziell im Bundestag konstituiert und dann den Gruppenstatus beantragen.
Wagenknecht und neun ihrer Mitstreiter verließen im Oktober die Linkspartei. Deshalb wird sich die bisherige Linksfraktion, die 38 Mitglieder hatte, am 6. Dezember auflösen.
Die übrigen 28 Linken-Abgeordneten haben einen Antrag auf Bildung einer eigenen Fraktion gestellt und hoffen auf eine schnelle Zustimmung des Bundestags. Was benötigt wird, ist ein Beschluss des Plenums, der die Rechte der neuen Fraktion in der Arbeitsweise des Parlaments festlegt.
Je weniger Rechte, desto weniger Geld
Fraktionen haben weniger parlamentarische Rechte als Fraktionen, beispielsweise wenn es darum geht, Probleme gegenüber der Regierung anzusprechen. Und es erhält weniger finanzielle Unterstützung aus der Staatskasse. Es bleibt abzuwarten, ob der Bundestag gleichzeitig über die Linken- und die Wagenknecht-Fraktion entscheiden wird. Es ist unklar, wie die beiden Gruppen künftig im Plenarsaal untergebracht werden sollen.
Mit der Auflösung der Linksfraktion verlieren 108 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz, etwa politische Sprecher oder Büroangestellte. Wie viele Leute der neue Konzern künftig einstellen wird, hängt auch von deren finanziellen Ressourcen ab. Wahrscheinlich nicht alle.
Lesen Sie auch:
Quelle: www.ntv.de