Vom Atomausstieg betroffene Regionen und Städte fordern Bund und Länder auf, Strukturreformen in ihren Regionen zu unterstützen. Dazu haben 13 Regionen aus fünf Bundesländern entsprechende Initiativen gegründet, wie die Leitregion Hameln-Pyrmont am Mittwoch mitteilte. Ziel ist es, dass der Bund den anstehenden Strukturwandel genauso mitträgt wie die Kohlereviere.
“Der Ausstieg aus der Kernenergie ist eine gesamtgesellschaftliche und seit Jahrzehnten andauernde Aufgabe”, sagte Dirk Adomat (SPD), Landrat von Hameln-Pyrmont. Für die betroffenen Regionen bedeutet dies eine sehr lange Übergangszeit. Adomat Renewables sagte, die Ungleichbehandlung im Vergleich zu Kohlefeldern sei in einem nationalen Energiesicherheitsprogramm nicht akzeptabel und könne nicht an die betroffene Bevölkerung kommuniziert werden, um energiebewusste Mitarbeiter in der Region zu halten.
Konkret haben Landkreise und Gemeinden Ausgleichsgelder für die Planung und Erschließung neuer Industrie- und Gewerbegebiete beantragt. Zudem sollen nachgelagerte Energieerzeugungsunternehmen zur Ansiedlung gefördert werden. „Dazu gehören (grüne) Wasserstofferzeugung, -speicherung und -vertrieb etc.“, heißt es in der Stellungnahme.Drittens soll der Auf- oder Ausbau von Forschungs- und Hochschuleinrichtungen insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien gefördert werden.