Voigt, Vorsitzender der Thüringer CDU, wurde von der Justiz freigesprochen
Mario Voigt Durchatmen: Die Erfurter Staatsanwaltschaft hat keine Beweise für eine Bestechung des CDU-Bundesvorsitzenden gefunden und stellt die Ermittlungen ein. Er soll für die Beauftragung einer Internetagentur ein Honorar erhalten haben, konnte den Verdacht aber ausräumen.
Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat ein Ermittlungsverfahren wegen Bestechungsvorwürfen im Thüringer CDU-Landtag eingeleitet. Fraktionen und Landeschef Mario Voigt haben sich versammelt. Die Justizbehörden erklärten, nach umfangreichen Ermittlungen habe sich „der Verdacht nicht bestätigt“.
Die Ermittlungen laufen seit September 2022 und basieren auf Voights Arbeit als Leiter der Digitalabteilung. Wahlkampf der Europäischen Volkspartei (EVP) bei den Europawahlen 2019. Es wird vermutet, dass in diesem Fall ein Auftrag an eine Thüringer Internetagentur vergeben wurde, die ihm ein Beratungshonorar zahlte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde dies nicht bestätigt.
Der Justizausschuss des Thüringer Landtags hob im September letzten Jahres die Immunität des CDU-Landtagsfraktionsvorsitzenden auf und machte damit den Weg für die Ermittlungen frei. Voight selbst hat wiederholt darauf bestanden, dass er an keinem Verbrechen schuldig sei. Auf seiner Website veröffentlicht er auch Jahresabschlüsse seiner wirtschaftlichen Aktivitäten.
Durchsuchungen in Thüringen und Brüssel
Die Staatsanwaltschaft Erfurt und das Kriminalamt Thüringen führten im vergangenen Oktober eine Durchsuchung der Wohnung der CDU durch, nachdem Politiker in Geschäftsräumen gefunden worden waren. Beweismittel wurden beschlagnahmt. Auch die Zentrale der Europäischen Volkspartei in Brüssel wurde durchsucht.
Voigt ist seit März 2020 Vorsitzender der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag und leitet die Landespartei seit September letzten Jahres. Der Politikwissenschaftler ist seit 2009 Mitglied des Erfurter Landtages. Voigt hofft, bei der Landtagswahl am 1. September nächsten Jahres als Spitzenkandidat der CDU antreten zu können.
Quelle: www.ntv.de