- Vogt: Grenzkontrollen sind keine dauerhafte Lösung
**Christopher Vogt, der Fraktionsvorsitzende der FDP in Schleswig-Holstein, hält temporäre Grenzkontrollen zur Drosselung der Einwanderung für eine sinnvolle Maßnahme. "Allerdings können sie keine langfristige Lösung sein", sagte Vogt der Deutschen Presse-Agentur. "Grenzkontrollen an den osteuropäischen Grenzen sind auch sinnvoll, um beispielsweise zu verhindern, dass Russland und Weißrussland Menschen aus der arabischen Welt einfliegen und sie in Richtung EU schicken. Das ist ein zynisches Spiel mit Menschen, das darauf abzielt, Europa zu destabilisieren und das gestoppt werden muss."
"Ich erkenne auch an, dass die Bundespolizei eine beeindruckende Bilanz ihrer Grenzkontrollen vorgelegt hat", so Vogt. Diese sollten daher differenziert betrachtet werden. "Ich möchte nicht zurück zu einer Europa der geschlossenen Grenzen mit langen Wartezeiten, wo der grenzüberschreitende Austausch und der Arbeitsmarkt nicht funktionieren."
Die liberalen views Grenzkontrollen innerhalb der EU kritisch, da sie die Integration von Grenzregionen behindern. "Das Konzept des Schengen-Raums besteht darin, die äußeren Grenzen besser zu kontrollieren und zu schützen, damit die inneren EU-Grenzen offen bleiben können", sagte Vogt. Er lehnt daher die permanenten Kontrollen ab, die Dänemark an seiner Grenze zu Deutschland durchführt. "Sie werden seit Jahren mit immer neuen, manchmal geradezu fadenscheinigen Begründungen verlängert. Es gibt andere, gezielte Methoden, um mehr Sicherheit in der gemeinsamen Grenzregion zu gewährleisten."
Die Kommission hat ihre Position zu dem Thema klar gemacht und betont die Bedeutung des Erhalts der Offenheit der inneren EU-Grenzen bei gleichzeitig verstärkter Kontrolle der äußeren Grenzen. Vogt von der FDP betonte zudem, dass er den permanenten Kontrollen Dänemarks an seiner Grenze zu Deutschland ablehnt und alternative, gezieltere Methoden zur Gewährleistung von Sicherheit vorschlägt.