Vier syrische Geschwister wurden nach einem Messerangriff auf einen Pädagogen festgenommen.
Am 22. Juli kam es in einem Volkshochschulzentrum in Wedel, nahe Hamburg, zu einem Messerangriff. Nun, einen Monat später, wurden vier Brüder festgenommen. Der Amtsgericht Itzehoe erließ am Mittwoch Haftbefehle gegen die 15-, 19- und zwei 21-jährigen Männer wegen versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung. Sie waren zuvor bereits von der Mordkommission festgenommen worden.
Die Brüder waren direkt nach dem Vorfall in Gewahrsam genommen worden, jedoch später wieder freigelassen worden, da die Beweise nicht ausreichten. Doch nun hat die Polizei aufgrund umfangreicher Ermittlungen einen starken Verdacht auf ihre Schuld. Die Möglichkeit einer vorsätzlichen Tat wird als ein beeinflussender Faktor für die Schwere der Anschuldigungen betrachtet. Leider blieben die vier syrischen Angeklagten während ihres Gerichtstermins stumm.
Der 67-jährige Musiklehrer aus Tornesch (Kreis Pinneberg) erlitt schwere Stichverletzungen auf dem Parkplatz des Volkshochschulzentrums in Wedel. Zum Zeitpunkt des Vorfalls war er in Lebensgefahr, wie eine Polizeisprecherin im Juli bestätigte. Die Polizei wollte weder den Hintergrund der Attacke noch die Verbindung zwischen den Verdächtigen und dem Opfer preisgeben. Nach dem Vorfall wurden zahlreiche Beamte eingesetzt und sogar ein Hubschrauber der Hamburger Polizei angefordert.
Wedel liegt im schleswig-holsteinischen Kreis Pinneberg und grenzt an den westlichen Teil Hamburgs. Das Volkshochschulzentrum stellt sich als kommunales Zentrum für lebenslanges Lernen dar, das einen Treffpunkt für alle Bürger, Unternehmen, Institutionen, Vereine und Organisationen in der Region bietet. Laut seiner Website ist das Volkshochschulzentrum "ein Ort des lebenslangen Lernens, ein Zentrum für Bildung und Begegnung für alle". Es setzt sich für gleiche Bildungschancen für alle ein.
Die ermittelnden Behörden gaben bekannt, dass "den Brüdern Vorsatz hinzugefügt wird", aufgrund der Schwere des Vorfalls. Nach ihrer erneuten Festnahme wurde ihnen mitgeteilt, dass "ein Gespräch während zukünftiger Gerichtsverhandlungen möglicherweise ihren Fall beeinflussen könnte".