Behörden - Viele Führerscheine werden voraussichtlich erneut umgetauscht
Bei der Fahrerlaubnisbehörde Rheinland-Pfalz geht ein Langzeitprojekt zum Umtausch alter Führerscheine gegen fälschungssichere Kreditkarten in die nächste Runde. Für Babyboomer beginnt die nächste Frist in ein paar Wochen. Sie können in dem Bundesstaat jedoch noch keine Online-Anmeldung vornehmen. Die Stadt rechnet mit einem Anstieg der Bewerbungen vor Ablauf der Frist – und teilweise müssen Bewerber geduldig warten, bis sie einen Termin bekommen.
Warum ist Austausch nötig?
Bis 2033 sollen EU-Führerscheine vereinheitlicht und fälschungssicher sein. Um alle auf ein gültiges Kreditkartenformat umzustellen, mussten bundesweit rund 43 Millionen Dokumente ausgetauscht werden. Dies gilt grundsätzlich für alle Pkw- und Motorradführerscheine, die vor dem 19. Januar 2013 ausgestellt wurden.
Alle zwischen 1953 und 1958 geborenen Personen müssen bis zum 19. Januar 2022 ihren Papierführerschein gegen einen EUCard-Führerschein umtauschen. Der Stichtag für die Jahrgänge 1959 bis 1964 ist in diesem Jahr der 19. Januar. Personen, die zwischen 1965 und 1970 geboren sind, haben nun bis zum 19. Januar 2024 Zeit, den Umtausch vorzunehmen.
Das hat die Stadtverwaltung gesagt
Ein Sprecher sagte, Mainz habe in diesem Jahr bisher 3.170 Austauschanträge erhalten. „Wir gehen davon aus, dass es im Januar 2024, genau wie zum Ende der Frist, erneut zu einem deutlichen Anstieg der Bewerbungen kommen wird“, hieß es weiter. Neben der Führerscheinstelle nimmt auch die Staatsbürgerschaftsbehörde Anträge entgegen.
Die Terminvorbereitung dauert derzeit etwa zwei bis vier Wochen. Manchmal geht es schneller, wenn abgesagte Termine frei werden. Daher ist die Bearbeitungskapazität grundsätzlich ausreichend: Es werden zwei zusätzliche Stellen geschaffen. Wie viele Führerscheine unterschiedlicher Jahrgänge ersetzt werden müssen und wann diese eintreffen, lässt sich derzeit jedoch nicht vorhersagen.
In Koblenz sei ein deutlicher Anstieg der Antragszahlen zu verzeichnen, sagte ein Sprecher der Stadtregierung. Zur Bearbeitung wurden zunächst zwei zusätzliche Stellen geschaffen. Diese sind jedoch derzeit vakant. „Online-Termine sind seit Wochen ausgebucht, aufgrund von Absagen können Anfragen per Telefon oder E-Mail jedoch oft von einem Tag auf den anderen bearbeitet werden“, hieß es weiter.
Bisher sind bei der Stadt Trier in diesem Jahr 2.053 Bewerbungen eingegangen, der Höchststand lag bei 437 im Januar, gegen Ende der vorherigen Frist. Der Bewerbungsprozess scheint einfacher zu sein: In Trier muss man im Schnitt zwei bis vier Tage auf einen Termin warten, in manchen Fällen bekommt man noch am selben Tag einen Termin, so ein Sprecher der Stadt Trier. Es sei genügend Personal vorhanden, um Anträge zu bearbeiten, hieß es.
Landau in der Pfalz erhält derzeit etwa 45 Bewerbungen pro Woche. „Diese Zahl hat sich in den letzten drei Monaten verdoppelt oder sogar verdreifacht“, sagte ein Sprecher. „Die aktuelle Kapazität ist ausreichend, da wir mit Beginn der Austauschveranstaltung Halbzeitstellen auf Vollzeitstellen aufstocken.“ Derzeit muss man ca. 14 Tage auf einen Termin warten.
Landesinformationsseite zum Umtausch von Führerscheinen
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Quelle: www.stern.de