Tourismus - Viele Buchungen wurden in Harz, Heide und Küste gemeldet
Wer sich kurzfristig entscheidet und an Weihnachten oder Silvester verreisen möchte, hat noch die Möglichkeit, im Erholungsgebiet Niedersachsen eine Unterkunft zu finden. Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zu Urlaubsgebieten ergab, dass viele Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in der Lüneburger Heide, im Harz und an der Nordseeküste bereits zu Jahresbeginn ausgebucht waren. Wer spontan verreisen möchte, könne aber weiterhin eine kostenlose Unterkunft finden, hieß es. Allerdings sind Tourismusfachleute besorgt über Preiserhöhungen und die Aufhebung der Mehrwertsteuererleichterungen.
Vor allem Ferienwohnungen entlang der Küste sind noch verfügbar
Nach Angaben des Nordsee-Tourismusbüros (Tano) sind die Unterkünfte an der niedersächsischen Nordseeküste derzeit zu 70 bis 90 Prozent ausgebucht. Eine Sprecherin sagte, einige Gäste seien nur über die Feiertage angereist, andere seien aber gezielt zu Weihnachten gekommen. Andere blieben auch über Silvester und besuchten eine Silvesterparty am Strand.
Wenn Sie an der Küste eine Pause einlegen möchten, finden Sie fast überall Unterkünfte, auch auf den Inseln. Insbesondere bei Ferienwohnungen und Ferienhäusern gebe es noch freie Kapazitäten, sagte der Sprecher. Diese gelten jedoch meist nur für eine Nacht. Entlang der Küste könnte es jedoch spannend werden. Die Auslastung während der Ferienzeit sei „sehr hoch“ gewesen, hieß es. Buchungsmöglichkeiten finden Urlauber über die Tourist-Informationen.
Nach Angaben der Agentur sind die Auslastungsraten an der Küste im Vergleich zum Vorjahr in etwa gleich – obwohl die Buchungszahlen tendenziell etwas niedriger ausfallen. Reiseexperten gehen davon aus, dass es dafür mehrere Gründe gibt. Es gibt mehr Konkurrenz bei Reisen ins Ausland und die Menschen zögern bei der Buchung, beispielsweise aufgrund steigender Preise.
Erster Schnee führt zu erhöhten Buchungen im Harz
Ein Sprecher des Tourismusverbands sagte, im Harz seien die Eigentümer mit der Buchungslage insgesamt zufrieden. Wie in den vergangenen Feiertagen gibt es noch Kapazitäten für diejenigen, die in letzter Minute Entscheidungen treffen. Die Gegend lockt derzeit mit ihren Weihnachtsmärkten und vielem mehr Urlauber an. „Die Dezemberwochenenden in größeren Harzstädten wie Goslar sind bereits vor der ersten Adventszeit ausgebucht“, sagte der Sprecher. Für den Oberharz steigt die Nachfrage ab Heiligabend.
Aufgrund des frühen Schneefalls Ende November stiegen die Buchungen in den Ferien wieder an. Insgesamt ist Schnee nicht der Hauptgrund für einen Winterurlaub im Harz. „Viele Menschen nutzen die jährlichen Feiertage und Ferienzeiten für eine Auszeit im Harz und planen dies ab dem Spätsommer“, sagte die Sprecherin.
Die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie zum 1. Januar bereitet den Eigentümern Sorgen. Der Sprecher sagte: „Preiserhöhungen sind natürlich unvermeidlich und die Unsicherheit über die Folgen für das nächste Geschäftsjahr hat bei vielen zu Sorgen über steigende Preise geführt.“
Neujahrswanderung ist eine Badlands-Tradition
Auch die Lüneburger Heide wirbt für ihre lauschigen Winterwanderwege. „Wir gönnen uns eine kleine Auszeit vom Alltag“, sagt Ulrich von dem Bruch, Geschäftsführer der Lüneburger Heide GmbH. In den Ferien sind die Unterkünfte ausgebucht, auch zu Silvester. „An Weihnachten kommen viele Menschen zu uns, die sonst kochen und Familienfeiern organisieren müssten.“ Winterwandern und den Kopf frei bekommen sind die Hauptziele der Urlauber, die im Schnitt drei Tage bleiben.
Zur Neujahrszeit ist es Tradition, eine geführte Wanderung auf dem Heidschnuckenweg zu unternehmen. Die drei touristischen Routen umrunden die Weseler Heide, die Oberher Heide und den Wilseder Berg. Sie sind vier bis sechs Kilometer lang und beginnen am 1. Januar um 13 Uhr.
Laut von dem Bruch bestätigt sich dieser Trend auch in den ersten Monaten des Jahres 2024: Im Vergleich zum Rekordjahr 2022 sind die Übernachtungen im ersten Quartal dieses Jahres um 30 % auf insgesamt 800.000 Übernachtungen gestiegen. Er geht davon aus, dass die Preise um 10 bis 12 Prozent steigen werden, vor allem aufgrund höherer Einkaufspreise in Restaurants. Personalengpässe in der Hotellerie und Gastronomie werden im neuen Jahr zwangsläufig zu weiteren Einschränkungen führen.
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Quelle: www.stern.de