Versuch, Triebwerke abzustellen: US-Pilot wegen 84 Anklagepunkten angeklagt
Mike Schmidt, der zuständige Staatsanwalt, erklärte, dass er sich in 83 Fällen mit Gefährdung des Lebens von 83 Menschen an Bord und in einem Fall mit Gefährdung des Flugzeugs verantworten müsse. Es wurde keine Anklage wegen versuchten Mordes erhoben. Emerson muss am Donnerstag vor Gericht erscheinen.
Nach dem Vorfall gab Alaska Airlines bekannt, dass der Pilot, der auf einem Notsitz im Cockpit saß, auf dem Flug seiner regionalen Tochtergesellschaft Horizon Air von Everett, Washington, nach San Francisco, Kalifornien, „versucht hat, den Motor zu unterbrechen.“ „Der 44-Jährige war zu diesem Zeitpunkt nicht im Dienst.
Nach Angaben des Justizministeriums streckte Emerson die Hand aus und legte einen Schalter um, der das Notfeuerlöschsystem des Flugzeugs aktivierte und die Treibstoffzufuhr zum Motor abschaltete. Er wurde jedoch von der Besatzung festgehalten und in Handschellen in den hinteren Teil des Flugzeugs gebracht. Dort versuchte er, den Notausgang zu öffnen, doch ein Flugbegleiter hinderte ihn daran.
Emerson wurde für den Rest des Fluges von der Besatzung festgehalten. Die Embraer E-175 wurde umgeleitet und landete in Portland, Oregon, wo der Pilot festgenommen wurde.
Aus Gerichtsdokumenten geht hervor, dass Emerson der Polizei nach seiner Festnahme mitteilte, dass er vor dem Flug zum ersten Mal halluzinogene Pilze eingenommen habe, 40 Stunden lang nicht geschlafen habe und kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehe. „Ich habe beide Nothebel betätigt, weil ich dachte, ich träume und wollte einfach nur aufwachen“, sagte er bei seiner ersten Anhörung.
Fluggesellschaften gestatten ihren Piloten und Flugbegleitern das Fliegen mit sogenannten Standby-Tickets, sofern Sitzplätze verfügbar sind. Wenn das Flugzeug voll ist, sitzen Mitarbeiter manchmal auf Notsitzen im Cockpit. Nach dem Vorfall wurde Emerson von der Fluggesellschaft suspendiert und von allen Pflichten entbunden.
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Quelle: www.stern.de
