- Versuch des Mordes und Brandstiftung
Am Landgericht Flensburg begann ein Prozess gegen einen 26-jährigen Angeklagten wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung. Der Angeklagte soll gegen 6:00 Uhr morgens am 28. Februar Benzin durch die Haustür und den Briefschlitz einer Wohnung in Schleswig geschüttet und es angezündet haben, wie es in der Anklageschrift heißt.
In der Wohnung lebten zum Zeitpunkt des Vorfalls ein Mann und eine Frau. Sie mussten aufgrund hoher CO2-Werte ins Krankenhaus gebracht werden. Das Feuer verursachte zudem Schäden an der hölzernen Wohnungstür und der Einrichtung.
Laut dem Angeklagten glaubte er, dass das Paar in der Wohnung schlief, als er das Feuer legte. Er war sich bewusst und ging das Risiko ein, dass sie durch das Feuer ersticken oder giftige Gase einatmen könnten.
Er hatte das Paar zuvor bereits mit einem Messer bedroht, mehrere Stunden vor dem Vorfall.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, dass er durch seine Tat den Mann einschüchtern und dazu zwingen wollte, eine Aussage gegen ihn in einem anderen Verfahren zurückzuziehen.
Die Staatsanwaltschaft behauptet auch, dass der Angeklagte die Wohnung an demselben Tag besuchte und das Paar mit einem Messer bedrohte, aus demselben Grund.
An dem ersten Prozesstag wurde nur die Anklageschrift verlesen. Weitere Verhandlungstermine sind bis Anfang November angesetzt.
Das Feuer verursachte erhebliche Schäden an der hölzernen Tür und der Einrichtung der Wohnung. Das Paar musste aufgrund des Rauchs und der giftigen Gase ins Krankenhaus gebracht werden.