Verlängerter Waffenstillstand – hofft auf Freilassung der Geiseln
Der Waffenstillstand im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas wird verlängert. Das israelische Militär gab die Nachricht am Morgen kurz vor Ablauf der Frist bekannt.
Dies könnte zur Freilassung weiterer im Gazastreifen entführter Geiseln und zu noch mehr humanitärer Hilfe in den blockierten Küstengebieten des Mittelmeers führen. „Angesichts der Bemühungen der Vermittler, den Prozess der Geiselbefreiung fortzusetzen, und in Übereinstimmung mit den Bedingungen der Vereinbarung wird die operative Aussetzung fortgesetzt“, sagte die israelische Armee auf Telegram.
Der Waffenstillstand trat am Freitag um 06:00 Uhr MEZ in Kraft. Seitdem hat die islamistische Hamas rund 100 in den Gazastreifen entführte Geiseln gegen palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen ausgetauscht. Unter den freigelassenen Geiseln befanden sich 14 Deutsche. Der zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Waffenstillstand wurde kürzlich um weitere zwei Tage verlängert. Nach der ursprünglichen Vereinbarung hätte die Pause um bis zu zehn Tage verlängert werden sollen.
16 weitere Geiseln am Mittwoch freigelassen
Am Mittwoch ließ die Terrorgruppe 16 weitere Geiseln frei. Die israelische Armee gab am Mittwoch bekannt, dass es sich wie schon an den Vortagen um zehn Israelis handelte. Bundesaußenministerin Annalena Berbock (Grüne) bestätigte, dass unter ihnen auch drei Deutsche seien. Im Gegenzug hat Israel eine weitere Gruppe von 30 Palästinensern aus israelischen Gefängnissen entlassen, gaben die Gefängnisbehörden gestern Abend bekannt.
Der Gaza-Krieg wurde durch das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels ausgelöst, das Terroristen am 7. Oktober im Gazastreifen nahe der israelischen Grenze verübten. Mehr als 1.200 Menschen wurden getötet. Etwa 240 Geiseln wurden nach Gaza gebracht, darunter mehrere Deutsche. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Blockade des Gazastreifens. Ende Oktober starteten seine Truppen eine Bodenoffensive. Nach Angaben der Hamas wurden fast 15.000 Menschen getötet und mehr als 36.000 verletzt. Die Zahlen können nicht unabhängig überprüft werden.
Quelle: www.dpa.com