Das Usedomer Musikfestival hat dieses Jahr nach Angaben der Organisatoren mit rund 14.000 Gästen wieder den Vor-Corona-Stand erreicht. «Eine großartige Nachricht», nannte das der Intendant, Thomas Hummel, am Sonntag. Mehr als 200 Musiker und Musikerinnen hatten laut Veranstaltern drei Wochen lang an rund 30 Konzerten mitgewirkt, die Mehrzahl aus Lettland. Das Land stand in diesem Jahr musikalisch im Zentrum.
Zum Abschluss am Samstag hatte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) die Bedeutung der Konzertreihe für die Zusammenarbeit im Ostseeraum betont. «Das Usedomer Musikfestival hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Kulturportal des Ostseeraums entwickelt. Es bringt Menschen aus verschiedenen Ländern zusammen und stärkt somit das Band in der Ostsee.» Das sei eine beachtliche Leistung, auf die Usedom stolz sein könne.
Das Spektrum der Konzerte reichte von geistlicher Musik des Mittelalters über die Kultur des fast ausgestorbenen Volkes der Liven und Lieder der Letten vom 19. Jahrhundert bis heute.
Zum Abschluss stand am Samstagabend im Kraftwerk auf dem Gelände der ehemaligen Heeresversuchsanstalten Peenemünde unter anderem Līgo auf dem Programm – eine sinfonische Dichtung des lettischen Komponisten Jāzeps Vītols. Nach Angaben des Intendanten Thomas Hummel handelte es sich um das weltweit größte Festival lettischer Musik außerhalb Lettlands.