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Ungefähr 227 Obdachlose erhielten Unterkunft.

Anfangsweise die Beschaffung einer Wohnung, ensuite die Erlangung der Kontrolle über das eigene Leben ist die Philosophie von Housing First. In Berlin jagen Organisationen seit fast sechs Jahren Wohnungen für obdachlose Menschen - mit positiven Ergebnissen.

Bezahlbarer Wohnungszugang enables mühelose Wohnungserwerb für obdachlose Personen.
Bezahlbarer Wohnungszugang enables mühelose Wohnungserwerb für obdachlose Personen.

- Ungefähr 227 Obdachlose erhielten Unterkunft.

Von der Straße in die eigenen vier Wände: Durch die "Housing First"-Initiative haben Berliner Organisationen bisher 227 obdachlosen Menschen eine Wohnung verschafft. Wie die Deutsche Presse-Agentur von einem Sozialverwaltungsvertreter erfuhr, wurden dafür 204 Mietverträge abgeschlossen.

Das seit Oktober 2018 laufende Housing First-Projekt bietet obdachlosen Menschen kurzfristige Wohnmöglichkeiten, ohne dass sie bestimmte Voraussetzungen wie Finanzmanagement oder Drogenentzug erfüllen müssen. Leider scheitern viele an diesen Anforderungen. Die Wohnung ist dabei nur der erste Schritt; den Menschen werden auch pädagogische und psychologische Unterstützung angeboten.

Erfolge trotz schwieriger Wohnungsmarktbedingungen

Trotz des schwierigen Wohnungsmarktes gelingen erfolgreiche Wohnungserwerbe. kürzlich konnte eine Frau, die seit Jahren auf der Straße lebte, in Zehlendorf eine eigene Wohnung beziehen. Sie wird auch wieder mit ihren Kindern zusammenziehen, wie Housing First auf Facebook bekanntgab. "Berlin-Zehlendorf, Neubau, Erstbezug, drei Zimmer, alles für unter 800 Euro. Natürlich wird sie weiterhin von unserem multiprofessionellen Team in allen Bereichen unterstützt, wie es benötigt und gewünscht wird. Alle Beteiligten sind begeistert", hieß es weiter.

Housing First wurde zunächst in zwei Projekten von Oktober 2018 bis September 2021 getestet. Die Hauptbeteiligten waren Neue Chance gGmbH, Berliner Stadtmission (für das Housing First Berlin-Projekt) und der Katholische Frauenbund. Diese ersten Projekte machten den Großteil der 174 Mietverträge aus, wie die Sozialverwaltung mitteilte. Im vergangenen Jahr starteten vier weitere Organisationen Projekte: der Phinove-Verein, das Lesben- und Schwulenberatungszentrum Berlin, die ZIK gGmbH und My Way Sozialdienste, jeweils mit unterschiedlichen Zielgruppen.

Herausforderungen für neue Initiativen

In den neu gestarteten Projekten nimmt die Wohnungsvergabe allmählich zu, da zunächst stabile Partnerschaften mit Vermitern aufgebaut werden müssen.

In Berlin leben etwa 3.000 Menschen entweder ganz oder teilweise obdachlos. Die frühere Schätzung von Anfang 2020, wonach 2.000 Menschen obdachlos seien, gilt als unzuverlässig. Experten gehen von einer höheren Zahl aus.

Facebook-Seite von Housing First Berlin

Housing First Berlin auf Facebook

Der Erfolg der Housing First-Initiative, wie er sich in den 227 obdachlosen Menschen zeigt, die eine Wohnung gefunden haben, wird trotz schwieriger Wohnungsmarktbedingungen gelobt. Diese soziale Politik hat zu Verbesserungen geführt, wie etwa der Fall einer Frau, die seit Jahren auf der Straße lebte und nun eine Wohnung in Zehlendorf beziehen und ihre Kinder wiedersehen kann.

Das erfolgreiche Durchführen des Housing First-Projekts war eine gemeinsame Anstrengung, an der Organisationen wie Neue Chance gGmbH, Berliner Stadtmission und der Katholische Frauenbund sowie vier weitere, die im vergangenen Jahr dazukamen, beteiligt waren.

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