Ungarn blockiert weitere EU-Hilfen für die Ukraine
Der EU-Gipfel findet am Donnerstagmorgen statt. Ungarn hat seinen Standpunkt zur Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine geäußert, aber letztlich kein Veto eingelegt. Nach Angaben der Diplomatengemeinschaft wurde die Blockade „pragmatisch“ gelöst: Orban verließ den Saal und die Beitrittsverhandlungen begannen mit der nötigen Einstimmigkeit.
Allerdings bleiben die Ungarn bei der Bereitstellung von Wirtschaftshilfe für die Ukraine hartnäckig. „Wir haben eine Einigung mit 26 Mitgliedstaaten erzielt“, sagte der niederländische Premierminister Mark Rutte. „Aber bisher gab es keine Einigung aus Ungarn.“ Daher dürften die Gespräche am zweiten Tag des Gipfels nicht fortgesetzt werden. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es wirklich das Beste ist, diese Angelegenheit vorerst beiseite zu legen“, sagte Dutch.
Die Kommission der Europäischen Union hat vorgeschlagen, den EU-Haushalt in den nächsten vier Jahren um 50 Milliarden Euro zu erhöhen, um die Ukraine vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch zu bewahren. Außerdem feilschten beide Seiten über weitere Erhöhungen des EU-Haushaltsrahmens bis 2027. Zuletzt waren 20 Milliarden Euro im Gespräch, darunter Außengrenzenschutz und Migrationsabkommen mit Drittstaaten.
Auch hierin sind sich laut Diplomaten grundsätzlich die 26 Mitgliedsstaaten einig. Allerdings lehnte Orban auch dies ab.
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Quelle: www.stern.de